Wettskandal: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Graz (dpa) - In der Wettbetrugs-Affäre um mehrere österreichische Fußball-Profis hat die Staatsanwaltschaft Graz Anklage erhoben. Nach Angaben der Behörde werden Namen und Inhalte der Anklage erst in den kommenden Tagen offiziell bekanntgegeben.
Da die Klageschriften wegen Verdachts der Manipulation von Fußballspielen den Angeklagten bisher noch nicht zugestellt werden konnten, würden die Namen und die gegen sie erhobenen Vorwürfe im Sinne eines fairen Verfahrens zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft laut der Nachrichtenagentur APA.
Im Mittelpunkt der Affäre steht der ehemalige SV-Grödig-Profi Dominique Taboga, der von der österreichischen Bundesliga auf Lebenszeit gesperrt worden ist. Der 31-Jährige wird im Zusammenhang mit Spielmanipulation und Wettbetrug verdächtigt, darüber hinaus wird gegen ihn auch wegen Veruntreuung ermittelt. Taboga hatte bei der Polizei zunächst behauptet, er hätte ein Spiel manipulieren sollen, habe sich aber geweigert. Wegen des entgangenen Gewinns habe man ihn unter Androhung von Gewalt gegen sich und seine Familie erpresst. Später stellte sich heraus, dass Taboga offenbar Mitspieler zu Spielmanipulationen angestiftet haben soll.