Wirbel um Messi - Barça-Chef beharrt: Unser Spieler
Barcelona (dpa) - Ein Klick im Internet reichte. Lionel Messi folgt dem FC Chelsea beim sozialen Bilder-Netzwerk Instagram. Der Verein des steinreichen russischen Besitzers Roman Abramowitsch.
Angeblich soll der FC Chelsea auch schon Messis Vater Jorge, zuständig für Finanzen und Management des viermaligen Weltfußballers, kontaktiert haben, um ein Engagement ab der nächsten Saison auszuloten. Dies wusste bereits der katalanische Radiosender RAC 1 zu berichten.
Grund genug für Barcelonas Vereinspräsidenten Josep Maria Bartomeu, sich einzuschalten. Spürbar bemüht, die große Aufregung um den argentinischen Fußball-Superstar und den angeblichen Machtkampf mit Trainer Luis Enrique zu entschärfen. „Messi hat einen Vertrag, er ist glücklich und er möchte Titel mit Barça gewinnen“, sagte Bartomeu. „Wir sind sehr entspannt, was die Beziehung mit ihm angeht.“ Es gebe gar keinen Grund zur Panik, versicherte er.
Schließlich müsste ein Interessent auch satte 250 Millionen Euro berappen, um Messi aus seinem Vertrag zu kaufen. Dieser läuft bis 2018. Erst im Mai vergangenen Jahres hatte Messi einen neuen Kontrakt zu verbesserten Konditionen unterschrieben. Sprich 20 Millionen Euro netto pro Jahr statt 13 Millionen.
Geld wäre für manch einen potenziellen Messi-Interessenten aber womöglich selbst in diesen grotesk anmutenden Höhen wie einer Viertel-Milliarde Ablöse kein Problem. „Wenn Messi Barcelona verlässt, wird der Besitzer von PSG mit Sicherheit versuchen, ihn zu holen“, sagte Messis Nationalmannschaftskollege Javier Pastore der argentinischen Zeitung „Olé“. Nasser al Khelaifi habe mehr als genug Geld, „um mehrere Messis zu kaufen“, sagte der selbst für Paris St. Germain spielende Pastore.
Auch Manchester City gehört zu den medial gehandelten Kandidaten. Der englische Meister nahm sich der Spekulationen sogar in einem Bericht über die diversen Mutmaßungen zu Messi auf seiner Homepage an. Ausgelöst wurden samtliche Spekulationen vor allem durch den Zoff Messis mit Trainer Enrique. Dass Messi am Sonntag zunächst auf der Bank schmoren musste, missfiel dem 27-Jährigen. Tags darauf ließ Messi das Training aus - wegen einer Magenverstimmung.
Dass der Ausnahmefußballer äußerst allergisch reagiert, wenn ein Trainer ihn gegen seinen Willen nicht spielen lässt, ist nicht neu. Dass Messi Einfluss auf das mitspielende Personal nimmt, ist auch nicht neu. Lange Zeit schien es aber undenkbar, dass Messi den FC Barcelona irgendwann einmal verlassen könnte. Seit seinem 13. Lebensjahr spielt er für die Katalanen.
Im November vergangenen Jahres hatte Messi aber schon mal verlauten lassen: „Während ich immer gesagt habe, dass ich hier gern für immer bleiben würde, läuft manchmal nicht alles, wie man es möchte.“
Und beim FC Chelsea würde er mit seinem guten Kumpel Cesc Fabregas zusammenspielen. Daher vermuten spanische Medien, dass die „Blues“ bei einem Wechsel die erste Wahl wären. „Ich bin mir sicher, dass viele Vereine Messi liebend gern hätten“, meinte Barcelonas Präsident Bartomeu, „aber er ist unser Spieler“.