WM-Ausrichter Katar will Vorwürfen nachgehen
Berlin (dpa) - Der Außenminister Katars hat bei seinem Deutschlandbesuch versichert, dass seine Regierung die Kritik an der Vorbereitung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ernst nehmen und mögliche Missstände abstellen wolle.
Es werde „sehr erfreuliche Nachrichten geben für alle, die dem Image Katars schaden wollten“, sagte Chalid al-Atija nach einem Treffen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin.
In den vergangenen Monaten hatte es massive internationale Kritik an menschenunwürdigen Zuständen auf den WM-Baustellen gegeben. Al-Atija entgegnete, dass die ausländischen Arbeiter in Katar nicht in erster Linie für WM-Bauten eingesetzt würden. Die Infrastruktur für das Turnier stehe bereits weitgehend.
Er verwies darauf, dass ein Unternehmen damit beauftragt worden sei, mögliche Missstände zu überprüfen. Es gehe darum „das Lebensniveau und den Lebensstandard für die ausländischen Arbeiter zu heben“. Steinmeier sagte, sein Amtskollege habe versichert, der Kritik „aus ganz eigenem Interesse“ nachzugehen.