WM-Botschafter Ronaldo: Verstehe Blatter-Kritik nicht
Berlin (dpa) - Brasiliens WM-Botschafter Ronaldo kann die harschen Worte von FIFA-Präsident Joseph Blatter an den Vorbereitungen zur WM-Endrunde nicht nachvollziehen.
„Nein, ich verstehe die Kritik überhaupt nicht“, sagte der Weltmeister von 2002 in einem Interview der „Bild“-Zeitung. „Natürlich hätten wir gern alles im Zeitplan fertiggestellt. Bei so einem Großprojekt kann es aber zu Verzögerungen kommen“, betonte Ronaldo.
Blatter hatte in einem Interview der Schweizer Zeitung „24 Heures“ beklagt, dass die Brasilianer viel zu spät angefangen hätten. „Es ist das Land, das am weitesten zurückhängt, seit ich bei der FIFA bin, und darüber hinaus ist es das einzige, das so viel Zeit - sieben Jahre - zur Vorbereitung hatte“, war der Chef des Fußball-Weltverbandes zitiert worden.
Ronaldo verteidigte sein Land. „Wir bauen allein 12 Stadien, Hotels, Flughäfen, Straßen. Die Welt kann uns vertrauen: Wir werden rechtzeitig fertig“, sagte der ehemalige Weltfußballer.
Sportlich träumt Ronaldo vom Finale im berühmten Maracana-Stadion zwischen Brasilien und der deutschen Mannschaft. „Das wäre historisch“, meinte er zu einer möglichen Neuauflage des Endspiels von 2002, in dem er selbst die Seleçao zum Titel geschossen hatte.