Zwangsabstieg für FC Elche - Eibar erstklassig

Madrid (dpa) - Der spanische Fußball-Erstligist FC Elche ist wegen Steuerschulden zum Zwangsabstieg in die 2. Liga verurteilt worden. Der SD Eibar, der als Tabellen-18. sportlich abgestiegen war, darf dafür in der Primera División bleiben.

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Dies entschied das Sportgericht der spanischen Profi-Liga (LFP) in Madrid. Der Vereinspräsident des FC Elche, Juan Anguix, kündigte an, die Entscheidung anzufechten. „Unser Zwangsabstieg ist die größte Ungerechtigkeit im spanischen Fußball“, sagte er. Der Club aus dem Südosten Spaniens, der in der abgelaufenen Saison den 13. Tabellenplatz erreicht und damit überraschend gut abgeschnitten hatte, läuft sogar Gefahr, in die 3. Liga zurückgestuft zu werden. Um dies zu verhindern, muss der FC Elche bis Ende Juli alle ausstehenden Spielergehälter auszahlen.

Der Club hatte einen Überweisungsauftrag von 3,6 Millionen Euro an das Finanzamt präsentiert und versichert, bis Anfang August sei die Begleichung aller Steuerschulden gesichert. Das Sportgericht akzeptierte diese Argumentation nicht.

„Die Steuerschulden sind nicht beglichen“, konstatierte das Gericht. „Es gibt auch keinen Aufschub und keine Zahlungsgarantie.“ Der Club sei bereits in der vorigen Saison wegen Steuerschulden zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Verbindlichkeiten des Vereins beim Finanzamt werden in Medienberichten auf über vier Millionen Euro beziffert.