Burak Kaplan fängt beim KFC bei Null an (mit Video)
Der 23-Jährige gilt als der bekannteste Zugang des Regionalligisten. Im Interview spricht der Linksfuß über seine Situation.
Krefeld. Mit fünf neuen Spielern ist der KFC Uerdingen in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga gestartet. Als der bekannteste Zugang gilt Burak Kaplan. Bei der Extraschicht gestern Vormittag merkte man dem Linksfuß beim Kleinfeldspiel ohne Tore deutlich an, welches technisches Potenzial in ihm steckt. Doch Talent allein reicht nicht aus, um ein großer Fußballer zu werden. Trotz Profi-Stationen bei Bayer Leverkusen, der SpVgg Greuther Fürth und Besiktas Istanbul hat der 23-Jährige den Durchbruch noch nicht geschafft. WZ-Mitarbeiter Steffen Hoss sprach gestern mit ihm.
Herr Kaplan, trotz anderer Angebote von namhaften Vereinen haben Sie sich für den KFC entschieden. Warum?
Burak Kaplan: Ich habe in den vergangenen beiden Jahren wenig Spiele über 90 Minuten gemacht. Ich habe mich für den KFC Uerdingen entschieden, weil ich denke, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann im Kampf gegen den Abstieg. Ich benötige Spielpraxis und denke, dass ich sie hier erhalten werde.
Sie haben bereits bei einigen großen Vereinen gespielt. Warum lässt der Durchbruch weiter auf sich warten?
Kaplan: Es gehört immer ein bisschen Glück dazu, wenn man Profi werden will. Ich war Profi in Leverkusen und hatte danach vielleicht ein wenig Pech bei den nachfolgenden Klubs.
Ist der Wechsel zum KFC ein Neuanfang?
Kaplan: Ich fange hier bei Null an und habe mir vorgenommen, Gas zu geben, um meine Leistungsfähigkeit aus vergangenen Tagen wieder zu zeigen.
Was macht die Mannschaft auf Sie für einen Eindruck?
Kaplan: Der Eindruck ist absolut positiv. Sowohl im Training als auch in den Spielen gehen die Jungs konzentriert zu Werke. Wenn man sich das Spiel gegen den FC Schalke 04 II anschaut, kommen wir wieder zum Thema Glück. Da hat es leider nicht gereicht. Ich hoffe, dass am Samstag gegen Fortuna Köln das Glück auf unserer Seite ist.
Werden Sie am Samstag bereits zum Kader gehören?
Kaplan: Ich hoffe, dass ich noch diese Woche vom türkischen Fußballverband meine Spielberechtigung bekomme. Dann könnte ich am Wochenende schon spielen.
Sie sind für Ihre gefährlichen Standards bekannt. Beim KFC hapert es in der Offensive genau da derzeit gewaltig.
Kaplan: Ob ich Ecken oder Freistöße schieße, entscheidet der Trainer. Wenn er mir die Aufgabe gibt, mache ich das natürlich.
Sie haben bereits mit Bayer Leverkusen II den Klassenerhalt in letzter Sekunde gesichert. Ist es ein Traum, das auch mit dem KFC zu schaffen?
Kaplan: Wenn ich dem KFC in irgendeiner Art und Weise weiterhelfen kann, um nicht abzusteigen, würde ich mich freuen. Ich werde Gas geben und zu alter Leistungsstärke finden. Und natürlich mit dem KFC den Klassenerhalt schaffen und mal schauen, was sich danach ergibt.