Eine lockere Einheit für den KFC
12:0-Sieg im Pokal – der BSV Leutherheide war dankbarer Gegner.
Nettetal. Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen hatte im Kreispokalspiel beim BSV Leutherheide beim 12:0-Sieg keine Mühe. Vor dem Spiel beim B-Ligisten gab es aber erst einmal ein Wiedersehen. BSV-Boss René Lüthen sowie Uerdingens Assistent-Coach Ralf Kessen tauschten Erinnerungen aus. Beide hatten in den frühen 90er Jahren zusammen die Trainer-B-Lizenz in der Sportschule Wedau absolviert und ein Zimmer bezogen.
Damals hatte Kessen noch für den FC Remscheid in der Zweiten Bundesliga Nord gespielt. Nach dem Anpfiff war es dann aber mit weiteren Nettigkeiten vorbei. Der Niederrheinligist aus Krefeld verteilte keine Gastgeschenke, traf schon in der ersten Minute und führte nach acht Minuten bereits mit 3:0. Zur Halbzeit waren auf der Christian-Rötzel-Kampfbahn in Nettetal-Breyell beim Stand von 7:0 alle Messen gesungen.
Der KFC, der beinahe in Bestbesetzung antrat, machte mit den Leutherheidern vor 450 Zuschauern kurzen Prozess.
Nur Ailton (Adduktorenprobleme) und Christian Alder (privat verhindert) wirkten nicht mit. Nach der Pause schraubten die Uerdinger das Ergebnis gegen tapfer kämpfende Nettetaler höher. KFC-Kapitän Erhan Albayrak (5 Tore), Regjep Banushi (3), Gzim Rexhaj, Dustin Hähner, Selim Özdemir und Ersan Tekkan sorgten für Jubel im Krefelder Fan-Lager.
Ein Zusammensturz zwischen BSV-Keeper Rudi Zerres (45 Jahre) und Uerdingens Albayrak trübte das muntere Spektakel. Zerres musste mit Verdacht auf einen Rippenbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Da BSV-Trainer Olaf Fleddermann schon dreimal gewechselt hatte, musste Feldspieler Tim Besancon ins Tor und hielt prompt den fälligen Elfmeter gegen Thomas Tennagels (75.).
"Das war ein großes Ereignis für uns. Uerdingen hat von der ersten Minute an Gas gegeben", sagte René Lüthen. KFC-Coach Wolfgang Maes war jedoch nicht ganz zufrieden: "Wir sind teilweise leichtsinnig mit den Torchancen umgegangen. Dennoch war es eine gute Einheit für uns gegen faire Leutherheider", sagte Maes, für den das Spiel quasi vor der eigenen Haustür stattfand.