3. Liga Grimaldis Antwort auf Blitzgegentor für den KFC Uerdingen sitzt

Auf die Tore von Adriano Grimaldi ist im Abstiegskampf der 3. Liga für den KFC Uerdingen Verlass.

 Mit seinem fünften Saisontor brachte Adriano Grimaldi (l.) den KFC gegen Zwickau in die Spur.

Mit seinem fünften Saisontor brachte Adriano Grimaldi (l.) den KFC gegen Zwickau in die Spur.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Trotz eines sehr frühen Schocks hat der Fußball-Drittligist KFC Uerdingen einen Punkt im Duell mit dem FSV Zwickau gewonnen. Durch das 1:1 hat die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer jetzt zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsregion. Neun Spiele gilt es bis Saisonende noch zu absolvieren. „Wir haben uns gut zurückgekämpft und brauchen jetzt nur noch auf uns schauen“, sagte Routinier Christian Dorda. Zufrieden zeigte sich mit dem Ergebnis und der guten Moral seines Teams auch der KFC-Coach: „Man muss erst einmal so einen Auftritt gegen Zwickau hinlegen. Der Punkt kann für uns noch sehr wichtig werden. Da bin ich sicher.“

Der Mann des Spiels

So haben sich die Uerdinger ihren Stürmer Adriano Grimaldi immer gewünscht, seit der Deutsch-Italiener im Januar 2019 vom TSV 1860 München an den Niederrhein gewechselt war. Ein Schuss, ein Treffer – in diesem Stil sicherte der 29-Jährige dem Team das 1:1. Es war sein viertes Tor im vierten Spiel in Serie.

Die Szene des Spiels

Es wird wohl als eines der schnellsten Tore in der 3. Liga in Erinnerung bleiben. Zwickaus Ronny König setzte sich im Luftkampf gegen Uerdingens Aushilfs-Innenverteidiger Christian Dorda gleich beim ersten Angriff durch, legte sich den Ball selbst vor und traf nach nur 19 Sekunden zur Führung für die Sachsen.

Der Aufreger des Spiels

Elfmeter oder nicht? Zwickaus Offensivmann Morris Schröter ging kurz nach der Halbzeit nach einem Zweikampf im Uerdinger Strafraum zu Boden. Hatte ihn sein Bewacher Hans Anapak unfair von den Beinen geholt? Der FSV jedenfalls forderte einen Strafstoß, Schiedsrichter Eric Müller ließ weiterspielen.

Die Chronik des Spiels

Christian Dorda vertrat den angeschlagenen Kapitän Assani Lukimya in der Innenverteidigung. Der Kongolese hatte seit seinem Außenbandriss in den ersten vier Saisonspielen keine Minute mehr verpasst. An seiner Seite begann wie erwartet Leon Schneider als Ersatz für den mit Covid-19-infizierten Gino Fechner. Doch schon mit dem ersten Zwickauer Angriff nach wenigen Sekunden war die neuformierte Abwehr überwunden. Die Sachsen begannen fulminant. Uerdingens Torhüter Lukas Königshofer war sofort gefordert, wehrte einen Freistoß über die Latte ab. Kurz darauf knallte ein Kopfball Morris Schröters` an den Querbalken. Die Partie beruhigte sich, der KFC kam zu mehr Ballbesitzphasen und stabilisierte sich. Glück für die Krefelder jedoch, dass Nils Miatke nur über das Tor schoss. Mit der ersten schönen Kombination aber kamen die Uerdinger zum Erfolg. Adriano Grimaldi erzielte mit seinem fünften Saisontreffer das 1:1 (27.). Dass sich beide Mannschaften im Aufwind befinden, war der intensiven Partie anzusehen.

Nach der Pause entwickelte sich eine ausgeglichene und umkämpfte Begegnung. Regen und Sturm erschwerten phasenweise die Bedingungen im Lotter Stadion. Dave Gnaase setzte einen Schuss knapp über das Lattenkreuz, auf der Gegenseite war immer wieder der bullige Ronny König Anspielstation der Zwickauer. Der Mittelstürmer und Morris Schröter hielten die Uerdinger Defensivabteilung vielbeschäftigt. Für den KFC scheiterte Christian Kinsombi am gut aufgelegten Johannes Brinkies nach einer genauen Flanke Mike Feigenspans. Für Zwickau war es Leon Jensen, der mit einem Schussversuch nur über das Ziel traf. Insgesamt aber waren die Gewichte auf beide Seiten gleich verteilt. KFC-Trainer Stefan Krämer brachte seinen besten Stürmer Muhammed Kiprit als Joker nach 80 Minuten, um noch einmal alles zu versuchen. Gnaase hatte noch eine große Einschussmöglichkeit in der letzten Spielminute, Brinkies aber war erneut auf seinem Posten und schnell genug auf dem Boden.