Die Frage nach dem nicht gegebenen Tor für die Gäste des SV Schermbeck in der zweiten Minute des NRW-Ligaspiels war nicht spielentscheidend, aber der größte Aufreger in einer aus Sicht des KFC erfreulich unaufgeregten Partie. 4:1 siegte der KFC Uerdingen gegen harmlose und ängstliche Schermbecker.

Doch zu Beginn stand ein eigentlich dankbarer, halb hoher Schuss aus 35 Metern von Mirko Urban auf das KFC-Gehäuse. Manuel Lenz ließ den Ball durch die Hände gleiten und im Schneckentempo bewegte sich die Kugel über die Linie. Was von der Haupttribüne deutlich erkennbar war, blieb für das Schiedsrichtergespann undurchsichtig. „Weiterspielen“, entschied der Unparteiische.

Im Gegenzug schepperte es im Netz des SVS. Jochen Höfler erzielte seinen zehnten Saisontreffer. Seinen ersten Treffer in der NRW-Liga für den KFC steuerte Emrah Uzun nach einen schlimmen Fehler der Schermbecker defensive bei. Es der Lohn für eine starke läuferische Leistung des Stürmers. Mit einem sehenswerten Pass aus dem Fußgelenk schickte Uzun nach gut einer halben Stunde Höfler, der seinen Torzähler auf elf stellen konnte.

Doch schon nach dem 2:0 wurden die Hausherren übermütig, spielten zu lässig. Dies setzte sich fort. Die Quittung war ein Elfmeter für die Gäste kurz vor der Pause, den Lenz jedoch abwehren konnte. Nach dem Seitenwechsel verwaltete der KFC das Ergebnis. Als der SV Schermbeck aus dem Nichts und mit gütiger Mithilfe des ansonsten stabilen KFC-Verteidigers Marc-André Nimptsch das 1:3 erzielte, mussten die Uerdinger noch mal einen Gang zulegen.

Saban Ferati flankte mustergültig auf Jonas Kremer, der mit dem Kopf den Endstand besorgte. „Nach dem 3:0 schlich sich der Schlendrian ein, das darf nicht passieren. Mit den drei Punkte bin ich zufrieden“, sagte Trainer Wongrowitz.