KFC buhlt um Spieler – die Turu ist verärgert

Uerdinger sind im Aufstiegsrennen der Niederrheinliga jetzt endgültig auf Schützenhilfe angewiesen.

Krefeld. Da hatte "Kugelblitz" Ailton erstmals seit dem 6. Oktober 2007 (damals für den MSV Duisburg beim 1:3 gegen seine alte Liebe Werder Bremen) wieder in Deutschland getroffen, gebracht hat es Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen allerdings nichts.

Das 2:3 gegen Konkurrent VfB Homberg hat den Aufstiegsträumen einen herben Dämpfer verpasst. Die vereinsinterne Meinung ist gespalten. Die Aussage "Der Zug ist abgefahren" (Sportdirektor Wolfgang Maes) steht der kämpferischen Haltung des Trainers Edgar Schmitt gegenüber: "Wir werden die restlichen fünf Spiele gewinnen. Dann sind wir Erster."

Der Optimismus beim Übungsleiter ist angesichts von acht Punkten Rückstand auf Homberg nicht gewichen. Der VfB hat allerdings ein Spiel mehr bestritten, gibt die Favoritenrolle aber an Turu Düsseldorf weiter: "Sie sind die beste Mannschaft der Liga", sagt VfB-Fußballabteilungsleiter Wolfgang Graf.

Zumindest einer hat den KFC noch auf dem Zettel: Jens Stieghorst, Vize-Boss von Uerdingens nächstem Gegner und Mitverfolger Ratingen, macht den Krefelder vor dem "Showdown" am Sonntag Mut: "Der KFC ist noch nicht verloren, aber er hat nun deutlich mehr Druck als wir."

Der KFC dürfte darauf hoffen, dass die Konkurrenz in den letzten Spielen patzt, oder etwa keine Lizenz für die NRW-Liga erhält? Der VfL Rhede (4.) hat vorgemacht, wie es nicht geht: Die Unterlagen sind zu spät eingereicht worden - der Aufstieg ist passé. Teams wie Turu, Homberg und Ratingen haben ihre Hausaufgaben besser gemacht und können nach eigener Aussage den Kraftakt NRW-Liga meistern. Auch der KFC hat seine Unterlagen fristgerecht eingereicht. Nun läuft das Verfahren.

Auf der Zielgeraden lässt Uerdingen scheinbar nichts unversucht - zumindest nach Aussage von Turu-Trainer Frank Zilles: "Der KFC ist zwecks Vertragsgesprächen an die Hälfte meiner Spieler herangetreten. Das soll uns wohl verunsichern. Es stinkt mir gewaltig. Aber wir werden unser Ding durchziehen."