KFC noch nicht meisterlich
Fussball: Starspieler Ailton hält beim mageren 1:1 gegen den 1. FC Wülfrath 63 Minuten durch.
Krefeld. Auch im dritten Spiel des neuen Jahres ist Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen über ein Unentschieden nicht hinausgekommen. Am Mittwoch trennten sich die Gastgeber und der 1. FC Wülfrath in der Grotenburg schiedlich-friedlich 1:1 (1:1). Für den KFC traf Erhan Albayrak.
Die Gastgeber wollten in ihrem zweiten Heimspiel in diesem Jahr (zuvor 1:1 gegen Wuppertal II) von Beginn an Dampf machen, aber das gelang nur selten. Wülfrath stand sicher, machte die Räume eng und dem KFC das Leben schwer. Vor allem Ailton, der zum ersten Mal von Anfang an auflief, kam schwer in die Gänge. Er war bemüht, gestikulierte viel, lief aber wenig und blieb blass. Da ist sicher noch eine ganze Menge Luft nach oben.
Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe das erste Mal dicke Luft im gegnerischen Strafraum herrschte. Ersan Tekkan lief auf der linken Seite allen davon, passte mustergültig auf Gzim Rexhaj, der aber am herauslaufenden Wülfrather Keeper vorbeizielte. Das war Pech.
In einer mäßigen, schwerfälligen Partie auf tiefem Boden wirkte der Gast aus Wülfrath eingespielter, agierte giftiger, und nach einer halben Stunde wurde sein Fleiß schließlich belohnt. Allerdings unter gütiger Mithilfe von Sven Kegel, der in der Viererkette begann und nach seinem Fauxpas wieder ins Mittelfeld zurückkehrte. Doch der KFC ließ sich nicht hängen und drängte auf den Ausgleich, der nur fünf Minuten nach der Wülfrather Führung fällig war: Natürlich trug sich abermals der spielstarke Kapitän Erhan Albayrak in die Torschützenliste ein. Mit einem tollen Kopfballtor nach Vorarbeit von Pinske sorgte der quirlige Türke für den Gleichstand.
KFC-Cheftrainer Wolfgang Maes muss am kommenden Sonntag in Kapellen auf Stürmerstar Ailton verzichten. Der 36-jährige frühere Bundesliga-Torschützenkönig hat in Brasilien noch ein paar Dinge zu organisieren, die unaufschiebbar sind. "Das hängt auch mit seinem Visum zusammen", sagt Pressesprecher Marc Peters.
Seinen Part auf dem Spielfeld erledigte der Kugelblitz am Mittwoch noch nicht so, wie sich das Fußball-Krefeld wünscht. Nach der Pause spielte er aber engagierter, wie überhaupt der KFC jetzt das Tempo forcierte. Geigers wuchtiger Kopfball, der am Tor vorbeiging, war die erste Reaktion der Krefelder auf den schlappen Kick vor der Pause. Dann hatte Albayrak noch eine Möglichkeit, ehe Ailton nach 63 Minuten unter dem Beifall der 2379 Zuschauer ausgewechselt wurde. Für ihn kam Banushi ins Spiel, der momentan nur dritte Wahl im KFC-Angriff ist, aber vom Fleck weg Einsatz und Biss an den Tag legte. Aber das erlösende Siegtor gelang auch Banushi nicht. "Die lange Pause hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Das war heute zu spüren", sagte Cheftrainer Wolfgang Maes.