Oberliga KFC: Nur Rankl trifft beim 2:0 gegen Essen
Der Stürmer erzielt beide Treffer beim 2:0-Sieg. Trainer Großkopf bekennt sich erneut zum KFC.
Krefeld. Erst nahm er die Glückwünsche entgegen, dann spendete Danny Rankl auch noch Trost für Pascal Schmidt. Ein paar Schulterklopfer, ein paar aufmunternde Worte. Es ist ja schließlich alles noch einmal gut gegangen für den KFC Uerdingen am Mittwochabend im Nachholspiel bei Schwarz-Weiß Essen. 2:0 siegten die Krefelder am Uhlenkrug. Beide Treffer erzielte der Uerdinger Stürmer.
Als Spezialist im Winter geholt worden, zeichnet er sich momentan als einzig verlässlicher Vollstrecker des KFC aus. In den zurückliegenden drei Spielen hat Rankl alle KFC-Tore geschossen — fünf an der Zahl. Man muss nicht lange überlegen, was der 27-Jährige dem KFC Uerdingen bedeutet. Derzeit ist er der Erfolgsgarant.
Pascal Schmidt war es gewesen, der einen Strafstoß nicht im Tor unterbrachte. Essens Tobias Ritz ahnte die Ecke und parierte, Rankls Nachschuss aber war nicht zu halten — 2:0 in der 86. Minute. Die Entstehung des Treffers aber ging auf eine sehr strittige Entscheidung des Schiedsrichters zurück. Diesmal waren die Uerdinger, anders als noch am Sonntag gegen Meerbusch, die Nutznießer.
Ein Ball erreichte Tobias Gerstmann im Strafraum, der Assistent zeigte sofort eine Abseitsstellung an. Dann foulte Sergej Stahl Gerstmann und sah Rot. Zudem gab es Elfmeter. Schmeichelhaft für die Gäste, die selbst in dem Moment ahnten, mit dem Glück im Bunde gewesen zu sein. Horst Riege, Sportlicher Leiter, sagte: „Es freut mich für Danny. Ich gewinne als Sportler aber lieber 1:0 , als durch so ein Tor 2:0.“
Rankl war in der 55. Minute die Führung gelungen. Unnachahmlich mit einem platzierten Linkschuss aus dem Lauf ins linke untere Eck. So viel Präzision hatten die Gastgeber nicht zu bieten. Pfostentreffer und ein erneut gut aufgelegter KFC-Torwart Ahmet Taner verhinderten einen Gegentreffer der Krefelder.
Auch die Uerdinger verzeichneten durch Silvio Pagano einen Pfostentreffer. Doch ansonsten blieben die Bemühungen zu ungenau. KFC-Trainer Jörn Großkopf sagte: „Wir haben die drei Punkte, haben uns aber einlullen lassen und nicht gut gespielt.“
Noch einmal unterstrich er seine Absicht, länger beim KFC arbeiten zu wollen: „Der KFC hat Priorität. Ich will demnächst zusammen mit Gerd Gotsche die Trainerkabine streichen. Das macht man nicht, wenn man wieder gehen will.“
Großkopf ließ rotieren. Jerome Manca auf links und Schmidt im Zentrum waren aber ohne Wirkung. Kris Thackray, der am Morgen erneut Vater geworden war, vertrat den gesperrten Alexiou in der Innenverteidigung. Mohamadou Idrissou blieb diesmal nur auf der Bank.