3. Liga KFC Uerdingen spielt gut, Osnabrück aber effizient
Krefeld · Der KFC Uerdingen verliert gegen den Tabellenführer Osnabrück, weil die Niedersachsen ihre Chancen optimal nutzten. Noch haben die Uerdinger ein Polster zu den abstiegsplätzen.
Es sollte einfach nicht sein für den Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen – trotz einer engagierten Mannschaftsleistung unterlagen die Krefelder dem Tabellenführer und designierten Aufsteiger VfL Osnabrück mit 1:3-Toren. Die Niedersachsen zeigten, warum sie in dieser Spielzeit an erster Stelle stehen. Die Effizienz machte den Unterschied. „Die knallen dreimal aufs Tor und der Ball landet dreimal im Winkel“, sagte KFC-Angreifer Stefan Aigner, der dennoch „eines der besseren Spiele“ seiner Mannschaft gesehen hatte: „Darauf können wir aufbauen.“ Und Patrick Pflücke, der sich mit seinem Tempo und sicherem Passspiel im Mittelfeld für weitere Einsätze empfahl, fügte an: „Die schießen drei Traumtore. Wir haben eine gute Leistung gebracht, müssen aber die Chancen besser nutzen.“
Nach sechs Minuten läuft der KFC einem Rückstand hinterher
Das Polster der Uerdinger auf die Abstiegsplätze beträgt sieben Punkte. Am Ostermontag kommt der Tabellen-16. Eintracht Braunschweig nach Duisburg zum Duell mit dem KFC. Dann können die Krefelder den entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
KFC-Trainer Frank Heinemann ersetzte den gesperrten Mario Erb durch Dominic Maroh. Patrick Pflücke rückte in die Startelf, nahm den Platz im Mittelfeld ein. Etwa 3000 Fans aus Osnabrück hatten sich in die Duisburger Arena begeben. 6301 Besucher gaben dem Spiel einen würdigen Rahmen. Ein Zuschauerrekord für den KFC in diesem Jahr bei Heimspielen.
Nach sechs Minuten setzte es jedoch den ersten Gegentreffer: Marcos Alvarez zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern direkt ins Uerdinger Tor. KFC-Schlussmann Robin Benz schaute dem Ball nur hinterher. Die lautstarken Anhänger des Tabellenführers waren aus dem Häuschen. Der Spitzenreiter zeigte gleich, wo die Messlatte liegt.
Die Chancen waren da, aber der Ball fand nicht den Weg ins Tor
Die Uerdinger jedoch waren im Spiel, ließen sich nicht hängen. So entwickelte sich eine intensive Begegnung, die man vor drei Monaten noch als Spitzenspiel tituliert hätte. Eine aussichtsreiche Konterattacke führte nicht zum Erfolg. Im letzten Moment sprang ein Niedersachse dem aufs Tor stürmenden Maximilian Beister noch dazwischen. Kein Problem für VfL-Torwart Nils-Jonathan Körber. Die Krefelder hatten nun mehr Spielanteile, der VfL zog sich etwas zurück. Der KFC war griffig im Mittelfeld, kam einige Male über die Flanken durch, doch die Hereingaben fanden keinen Abnehmer. Nach einem Ballgewinn Pflückes in der gegnerischen Hälfte kam Beister im letzten Moment nicht an den Ball. Es passte ins Bild bis dahin. Im entscheidenden Drittel und Moment blieben die Uerdinger zu harmlos.
Maximilian Beister verkürzt mit einem Foulelfmeter zum 1:3
Auf der Gegenseite fielen die Tore: Anas Ouahim eroberte einen Ball am Strafraum, schoss und traf ins rechte Eck. Die Effizienz eines Topteams. „Nie mehr 3. Liga“ skandierten die Osnabrücker Fans. Und kurz darauf traf David Blacha mit einem Fernschuss zum 3:0 (59.). Beim KFC sahen die Angriffe so aus: Der eingewechselte Oguzhan Kefkir dribbelte in zentrale Position, schloss dann aus 20 Metern ab. Sein Schuss aber stellte keine Gefahr für Osnabrücks Torwart Körber dar. Durch ein Foul an Stefan Aigner im Strafraum kamen die Uerdinger noch auf 1:3 heran. Maximilian Beister traf sicher ins untere rechte Eck. Sein elfter Saisontreffer. Eine Wende aber leitete der Treffer nicht mehr ein, auch wenn die Uerdinger noch einmal eine Schlussoffensive starteten. Das Schussglück der Gäste aber ging den Hausherren ab, die in der Schlussphase in Überzahl spielten – Rot gegen Osnabrücks Konstantin Engel wegen Tätlichkeit. Da waren die Punkte aber schon verteilt.