KFC vergibt Sieg: „Da müssen wir noch cleverer werden“
Der KFC analysiert den vergebenen Sieg. 390 000 Zuschauer sahen das Live-Spiel.
Krefeld. Man hätte sich nach Spielschluss fragen können, wer in der Regionalligapartie zwischen dem KFC Uerdingen und Viktoria Köln eigentlich kurz vor Schluss zwei Punkte beim 1:1-Remis verloren hatte.
Während die KFC-Verantwortlichen um Trainer Eric van der Luer zwar von einem unnötigen Punktverlust sprachen, war es das Team von FC-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz, das nach der Partie die Nerven verlor und wie ehemals Oliver Kahn in den Katakomben der Grotenburg zwei Türen mit Fußtritten und Fausthieben demolierte.
„Ich hätte mir gewünscht, dass wir diesen späten Treffer nicht mehr erzielt hätten und mal einen Denkzettel kassiert hätten“, gab sich Wollitz auf der Pressekonferenz ob der nicht gerade überzeugenden Leistung seiner Mannschaft in den 90 Minuten zuvor kritisch.
Grund dafür war vor allem auch eine geschlossene Mannschaftsleistung des KFC. „Ein Punkt gegen Viktoria ist für uns vollkommen in Ordnung. Wenn wir mit dieser Leistung in die nächsten Aufgaben gehen, ist für uns vieles möglich“, sagte der sichere KFC-Schlussmann Robin Udegbe.
Vor allem die Defensivarbeit bei den Hausherren stimmte. Waldemar Schattner absolvierte seine Sache als Aushilfs-Innenverteidiger mit sehr viel Routine und Abgeklärtheit.
Davor spielte Patrick Ellguth im defensiven Mittelfeld im ersten Durchgang einen starken Part als Balleroberer. Grund zur Kritik kam nur auf, als die möglichen Konterchancen nach dem 1:0-Führungstreffer durch Ioannis Alexiou nicht konsequent genutzt wurden. „Da müssen wir noch cleverer werden“, sagte Issa Issa.
Und genau mit dieser Cleverness und nicht mit unbedingt dem schöneren Fußball gewinnt man in dieser Liga Spiele. Darin waren sich auf der Pressekonferenz beide Trainer einig. „Beide Mannschaften haben ein Problem. Beide spielen Fußball. In dieser Liga gewinnt aber derjenige, der weniger spielt und mehr taktisch verteidigt und dann im richtigen Moment zuschlägt“, sagte van der Luer.
Trotzdem dürften die im Schnitt 390 000 Zuschauer beim Sender sport1 und die 2008 Fans in der Grotenburg eine KFC-Mannschaft gesehen haben, die sich am Ende nichts vorzuwerfen hatte und mit Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben geht.
Dann dürften auch wieder Moses Lamidi, Kosi Saka und Benjamin Baltes einsatzfähig sein. Die drei Stammspieler wurden vorsorglich von van der Luer vom Feld genommen und konnten bereits am Mittwoch wieder am Auslaufen und zum Teil am Training teilnehmen.