Kripo ermittelt nach Schlägerei

Krefeld/Langenfeld. Die Kriminalpolizei Mettmann hat Ermittlungen nach der Schlägerei zwischen Anhängern des KFC Uerdingen und Fortuna Düsseldorf am Rande des KFC-Spiels gegen die Sportfreunde Baumberg am Sonntag im Langenfelder Jahnstadion aufgenommen (die WZ berichtete).

Der Mannschaftsarzt des KFC, Herbert Steinhauer, war von einer Polizistin mit Pfefferspray angegriffen worden. Außerdem erlitten ein Polizist und ein Fan, der von einem Polizeihund gebissen wurde, Verletzungen.

Steinhauer wollte dem Mann zu Hilfe kommen. "Ich habe Schreie gehört und wollte zu dem Verletzten. Ich habe mich als Notarzt vorgestellt. Doch eine Beamtin aus der Polizeikette hat daraufhin zweimal auf mich gesprüht", sagt der KFC-Arzt, der nicht durch spezielle Kleidung als Mediziner zu erkennen war.

Ulrich Löhe, Sprecher der Kreispolizei, sagt: "Die Beamten haben eine Kette gebildet, um die beiden Parteien voneinander zu trennen. Hinter den Beamten gibt es einen Rückraum, der zum Schutz der Polizisten frei bleiben muss. Da rennt man nicht einfach rein, selbst wenn man die besten Absichten hat." Aus gleichem Grund sei es zu dem Vorfall mit dem Polizeihund gekommen. Der Hund habe den Schutzraum bewacht.

Bei der Polizei sind laut Löhe mehrere Anzeigen eingegangen. Auch eine gegensätzliche Schilderung der Beamtin liege vor. "Die Kriminalpolizei muss entscheiden, ob gegebenenfalls eine andere Dienststelle ermittelt und reicht die Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf weiter."

Mannschaftsarzt Steinhauer sieht von einer Anzeige ab, auch der KFC selbst hat keine Anzeige erstattet. Präsident Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos nannte das Verhalten der Polizei jedoch "absolut unverhältnismäßig". Er will gesehen haben, wie "auffällige Personen, die nicht dem Uerdinger Fanlager" zuzuordnen waren, während des Spiels unkontrolliert in den Gäste-Fanblock spaziert sind. "Wofür der Sicherheitsaufwand, wenn ein paar Chaoten für ein Durcheinander sorgen können?", fragt sich Lakis, der den Polizeibericht abwarten will, um dann zu entscheiden, wie es weitergeht.