Oberliga Kurz vor dem Start: Jetzt geht’s um schnelle Beine
Zehn Tage noch bis zum Start in den Amateurligen der Fußballer — so sieht es beim Oberliga-Trio mit dem KFC Uerdingen, dem VfR Fischeln und beim TSV Meerbusch aus.
Krefeld. Der Countdown läuft — an der Grotenburg, der Kölner Straße und der Nierster Straße in Meerbusch. Zehn Tage sind es noch, dann gehen Krefelds ranghöchste Fußball-Clubs der KFC Uerdingen und der VfR Fischeln sowie der aus dem ASV Lank und dem TuS Bösinghoven fusionierte TSV Meerbusch auf Punktejagd. So sieht es in den Clubs aus.
Beim Regionalliga-Absteiger, der seinen Kader runderneuert hat und dem direkten Wiederaufstieg entgegen strebt, steht der Feinschliff an. Am Mittwoch (19.30 Uhr) gibt es im letzten Testspiel beim SC Brühl noch einmal Gelegenheit, sich zu präsentieren. Trainer Michael Boris will in den kommenden Tagen die Abläufe mit und ohne Ball und das Verhalten nach Balleroberung ins Zentrum seiner Arbeit stellen. Daneben werden schon seit einiger Zeit auch Standardsituationen einstudiert.
Zudem geht es jetzt auch um die nötige Spritzigkeit. Das Erstrundenspiel im Niederrheinpokal am Sonntag (15 Uhr) in den Grotenburg gegen den A-Ligisten TSV Bockum dürfte eine zusätzliche gute Einheit sein für den KFC. In den Testspielen hinterließ Uerdingen einen guten Eindruck.
Zuversichtlich zeigte sich KFC-Trainer Boris in Bezug auf den Stand der Vorbereitung: „Wir haben keine größeren Verletzungen gehabt. Nur ein paar Wehwehchen. Das ist doch gut.“ Ob sich der KFC noch einmal verstärkt? „Das weiß ich noch nicht“, sagt Boris.
Zum Liga-Auftakt geht es bereits am Samstag, den 15. August, zum Vorjahressiebten Hiesfeld, dann kommt Aufsteiger Schonnebeck. Am dritten Spieltag wartet RW Oberhausens U 23 an einem Mittwoch (19.30 Uhr).
Am Mittwoch heißt es beim VfR erst einmal — „Bitte lächeln“. Am Abend posiert das Team von Trainer Josef Cherfi für das Mannschaftsfoto. Doch dann geht der Ernst weiter. Automatismen herstellen, taktische Varianten ausarbeiten und die Spritzigkeit werden in den nächsten Tagen im Fokus stehen. „Die Stimmung ist sehr gut. Die Neuen sind gut integriert“, sagt Teammanager Ralf Rusbült.
Deniz Durmus (Probetraining in der Türkei) und Innenverteidiger Philip Reichardt (Sprunggelenk) pausieren. Leichter wird es künftig für den Vorjahresachten nicht. „Niemand wird uns mehr unterschätzen. Wir müssen über den Kampf ins Spiel kommen“, sagt Rusbült. Cherfi hat eine breitere Auswahl an Spielern. „Für unsere Verhältnisse haben wir einen sehr guten Kader“, sagt Vereinsboss Thomas Schlösser. Schon die ersten Pflichtspiele am Sonntag im Pokal beim ambitionierten Landesligisten Rather SV (16 Uhr) und am ersten Spieltag daheim gegen Ratingen gelten als schwere Aufgaben.
Frische tanken und Schnellkraft gewinnen — das ist auch das Credo beim TSV Meerbusch. Zunächst einmal gilt es aber am Samstag beim Essener Landesligisten ESC Rellingen im Niederrheinpokal zu bestehen. Für den TSV lief die Vorbereitung nicht optimal. Viele Spieler weilten im Urlaub, andere plagten sich mit Blessuren. Zuletzt auch bei Neuzugang Dennis Schmidt (Sprunggelenk).
Der Ex-Wuppertaler stieg erst spät in die Vorbereitung ein, war seit seiner Suspendierung im April ohne Training. Zugang Aleks Pranjes fehlt noch die Spielpraxis. Die Verteidiger Daniel Klinger (Achillessehne) und Stefan Galster (Sprunggelenk) sind krankgeschrieben. „Die Mannschaft ist aber fit. Jetzt geht es darum, schnelle Beine zu kriegen“, sagt Trainer Olivier Caillas, der zurückhaltend formuliert: „Für uns geht es zunächst einmal nur gegen den Abstieg, auch wenn wir uns im Vergleich zur Vorsaison verbessern wollen.“ Die Standortbestimmung gibt es zum Auftakt beim Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer.