Lakis im WZ-Interview: "Alles, was zu hören war, war Show"

Präsident und KFC-Trainer blicken auf die Saison, die am Samstag mit einem Heimspiel gegen Schalke II beginnt.

KFC Präsident Lakis will dem Verein weiterhin die Stange halten.

Foto: A. Bischof

Krefeld. Für den KFC Uerdingen beginnt am Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 II die Saison in der Fußball-Regionalliga. Die WZ traf am Donnerstag Trainer Murat Salar und Präsident Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos zum Doppelinterview.

Haben Sie dem Fußballgott schon gedankt, dass Sie noch einmal in der Regionalliga antreten dürfen?

Murat Salar: Natürlich, mehrfach sogar. Ich glaube, so viele Zufälle, wie dabei zusammen gekommen sind, wird es in den nächsten 15 bis 20 Jahren nicht mehr geben.

Der Kader hat sich deutlich vergrößert, gleichzeitig wurde der Etat aber von 500.000 auf 350.000 Euro zurückgefahren. Wie passt das zusammen?

Lakis: Durch wahnsinnig viel Arbeit. Die Spieler, die zu uns wollten, haben wir davon überzeugt, dass Geld nicht der ausschlaggebende Grund sein darf, für den KFC zu spielen. Die Tradition, das Stadion, die Fanbasis, die Stadt — das hat uns in den Gesprächen geholfen. Manch einer hätte für das zigfache bei anderen Klubs spielen können, ist aber trotzdem zu uns gekommen. Auch fast alle Spieler, die bei uns geblieben sind, haben auf Geld verzichtet, manch einer sogar auf die Hälfte. Das ist nicht selbstverständlich.

Vor vier Monaten schien es, als hätten Sie sich bereits vom Verein verabschiedet. Nun sprühen Sie vor Energie. Wie kommt der Sinneswandel?

Lakis: Ich wäre im Frühjahr auch sehr froh gewesen, wenn ich abgelöst worden wäre. Ich wollte diesen Ballast nicht mehr, weil es eine große Belastung für meine Familie und mein Unternehmen war. Aber es war schlichtweg keine geeignete Person da, die mich hätte ablösen könne. Alles, was zu lesen und hören war, war Show. Das war peinlich und gefährlich für den Verein und darf in dieser Form auch nicht wieder passieren. Aber das lasse ich jetzt hinter mir. Alle haben aus den Fehlern gelernt. Mit den Personen, die jetzt mitarbeiten, habe ich das Gefühl, es wird klappen. Auch in der Fanszene scheint es einen Umbruch gegeben zu haben.

Das ganze Interview zusammen mit dem neuen KFC-Mannschaftsbild finden Sie in der Freitagsausgabe der WZ Krefeld.