Regionalliga Testturnier macht dem KFC Hoffnung
Abseits des Platzes bestehen allerdings weiterhin viele offene Fragen.
Platz zwei beim Emscherinsel Cup in Oberhausen, nur ein Gegentor in 135 Minuten und vielversprechende Leistungen einiger (möglicher) Neuzugänge. Der Auftritt des KFC Uerdingen beim Vorbereitungsturnier in Oberhausen am Samstag kann aus sportlicher Perspektive getrost als Mutmacher für die anstehende Saison gewertet werden, außersportliche Begleitumstände lassen die Leistungen der Uerdinger allerdings immer wieder in den Hintergrund rücken.
Drei Spiele, drei verschiedene Aufstellungen und ein Dauerläufer an der Seitenlinie. Energisch und mit vollem Körpereinsatz coachte KFC-Co-Trainer René Lewejohann die Seinen gegen den Wuppertaler SV, Rot-Weiß Oberhausen und die U21 des FC Middlesbrough. Nur bei der 0:1-Niederlage gegen den Regionalliga-Konkurrenten aus Oberhausen kassierten die Uerdinger ein Gegentor, gegen den gestandenen Regionalligisten aus Wuppertal stand nach 45 Minuten ein leistungsgerechtes 0:0 und die englische Nachwuchself wurde mit 2:0-Toren besiegt. Ein Turnierergebnis, das zwei Wochen vor dem Saisonstart für Erleichterung bei den Anhängern der Blau-Roten sorgen dürfte. Co-Trainer Lewejohann, der sich als einziger sportlicher Verantwortlicher am Turnierwochenende äußerte, erklärt im WZ-Gespräch: „Das Fazit fällt durchweg positiv aus, das Hauptaugenmerk lag darauf, dass wir defensive Stabilität haben und über Umschaltmomente nach vorne stoßen, das haben wir in allen drei Spielen weitestgehend sehr gut gemacht.“ Eine rare Äußerung aus dem Kreise des Trainer-Teams, schließlich wurden seit dem Trainingsauftakt am 20. Juni weder das Co-Trainer-Gespann um Lewejohann und Askin Polat noch Cheftrainer Michél Mazingu-Dinzey im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Ein ähnliches Bild geben die Verantwortlichen des KFC Uerdingen auch beim Thema Spielerverpflichtungen ab. Unter der Woche wurde die Verpflichtung des gebürtigen Krefelders Tim Stappmann, der an seiner alten Wirkungsstätte in Oberhausen eine gute Leistung in der Innenverteidigung zeigte, offiziell bekannt gegeben. Eine Verpflichtung, die getrost als Transfer-Coup bezeichnet werden darf. Eine ähnliche Verstärkung dürfte auch Angelo Langer sein. Der Linksverteidiger absolvierte 294 Spiele in der Regionalliga West und lief in der vergangenen Saison 32 Mal für den Regionalligisten Fortuna Köln auf.
Bereits am 4. Juli bestätigte KFC-Sportvorstand Adalet Güner gegenüber der WZ die Verpflichtung des 31-Jährigen, eine offizielle Verkündung seitens des Vereins stand bis zum Sonntagabend noch aus.