Samstag: Ein halbes Stündchen Fußball mit Lichtgestalt Ailton
Vorfreude in Wachtendonk: Am Samstag, 12 Uhr mittags, will KFC Trainer Maes den Brasilianer auf den Kunstrasen schicken.
Krefeld. Wer Ailton spielen sehen will, der muss sich am Samstag auf den Weg nach Wachtendonk machen. Knapp 25 Kilometer sind es von Krefeld bis zur Sportanlage Laerheide, wo der Tabellendritte der Bezirksliga, Gruppe 9, der TSV, sein Domizil hat. Um 12 Uhr mittags soll das Testspiel auf Kunstrasen beginnen. "Nur wenn es Neuschnee geben sollte, wird es eng", sagte Sportlicher Leiter Ralf Rösen nach der gestrigen Platzbesichtigung.
KFC-Trainer Wolfgang Maes hat den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Ailton jedenfalls fest im Visier. "Ein halbes Stündchen werde ich ihn bringen", sagt der Coach, der gestern Vormittag intensiv Spielformen einstudierte - mit schnellen, harten Pässen auf engstem Raum und blitzschnellem Umschalten auf einem Kleinfeld ohne Tore. Ailton, der am Mittwoch an der rechten Leiste ein leichtes Ziehen verspürt hatte, machte nach einer kurzen Behandlung bei Physiotherapeut Christian André das ganze Programm mit.
"Ich habe das Gefühl, dass alle gut drauf sind", sagt Trainer Maes, "die Mannschaft zieht super mit." Wovon sich die WZ in dieser Woche bei einem richtigen Spielchen (11 gegen 11) ein Bild machen konnte. Rhythmus, Tempo, Spielverlagerungen, raffinierte Rochaden - das hatte was. In der Mannschaft steckt zweifellos Potenzial. "Wir hoffen jetzt natürlich, dass es endlich los geht und konzentrieren uns voll und ganz auf die Begegnung beim Spitzenreiter Turu Düsseldorf Sonntag in einer Woche", sagt Maes. Vielleicht ist bis dahin auch sein einziges Sorgenkind wieder fit und guter Dinge: Kosi Saka (Muskelfaserriss), einer - falls gesund - der gesetzten Spieler beim Niederrheinligisten.
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