Nach Auslosung Löw beurteilt deutsche WM-Gruppengegner

Moskau (dpa) - Deutschlands Gruppen-Kontrahenten sind wenig erfreut, dass sie 2018 in Russland gleich in der Vorrunde auf den Weltmeister treffen.

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Bundestrainer Joachim Löw dagegen sieht bei der WM in Russland „interessanten Spielen“ gegen die Dauerrivalen Mexiko und Schweden sowie die weniger bekannten Südkoreaner entgegen.

LÖW ZU MEXIKO: „Mexiko steht immer für Offensive und technisch hochstehenden Fußball. Schon 2005 beim Confed Cup war ich beeindruckt von den Mexikanern, wie sie gegen uns gespielt haben. Sie haben schon Spieler, die international erfahren sind. Beim Confed Cup in diesem Sommer haben wir auch gesehen, wir haben zwar 2:0 geführt, aber diese Mannschaft hat uns schon in Schwierigkeiten gebracht mit ihrer Variabilität und Flexibilität.“

HINTERGRUND: Das Confed-Cup-Halbfinale in Sotschi endete 4:1 für Deutschland. Insgesamt gab es in den Spielen gegen die Mexikaner fünf Siege für das DFB-Team. Fünf Partien endeten remis, eine wurde verloren. Am 17. Juni im Luschniki-Stadion in Moskau gibt es den zwölften Vergleich.

LÖW ZU SCHWEDEN: „Sie haben Italien geschlagen, sie haben viel Selbstbewusstsein. Wir kennen sie gut, sie haben viele Spieler in der Bundesliga. Schweden ist eine Mannschaft, die gut organisiert ist, dazu gute Disziplin und Abwehrstärke hat. Sie können super verteidigen.“

HINTERGRUND: Die Schweden haben den Niederlanden und Italien den Weg zur WM nach Russland versperrt - zwei großen Fußball-Nationen. Deutschland denkt noch an das 4:4 gegen die Nordeuropäer 2012 in Berlin - nach 4:0-Vorsprung. Und die Schweden selbst diskutieren über die Rückkehr ihres lange verletzten Superstars Zlatan Ibrahimovic. Am 23. Juni in Sotschi gegen Deutschland könnte er wieder dabei sein. Von den 36 Spielen gegen Schweden gingen immerhin zwölf verloren, 15 wurden gewonnen, neun Mal gab es eine Unentschieden.

LÖW ZU SÜDKOREA: „Wir wissen noch nicht sehr viel von ihnen aktuell. Ich kenne die meisten Spieler, kann aber nicht die Namen aussprechen. Einige haben auch in Deutschland gespielt. Südkorea ist eine Mannschaft, die viel läuft. Sie laufen in einem Spiel so viel, wie sonst in zwei Spielen gelaufen wird, wenn es sein muss.“

HINTERGRUND: Deutschland hat schon WM-Erfahrungen mit den Südkoreanern. 2002 sicherte sich das DFB-Team in Seoul gegen die WM-Mitgastgeber mit einem 1:0 den Finaleinzug. 1994 endete das mühevolle 3:2 bei der WM in den USA mit der Stinkefinger-Aktion und dem Ausschluss von Stefan Effenberg. Dazu gab es eine 1:3-Niederlage im Testspiel auf der Asienreise 2004 mit Bundestrainer Jürgen Klinsmann.