Marins Wechsel zu Chelsea überrascht alle
Die Entwicklung des Ex-Gladbachers stagniert. Jetzt versucht er es in London.
Wolfsburg. Die Meldung des Tages schlug rund eine Stunde vor dem 1:3 des SV Werder Bremen beim VfL Wolfsburg wie eine Bombe ein. Bremens Mittelfeldspieler Marko Marin spielt ab der kommenden Saison in England und wechselt zum Champions-League-Finalisten Chelsea London. „Es gab seit längerer Zeit Interesse seitens Chelsea. Das ist diese Woche dann konkreter geworden, und so haben wir die letzten Formalitäten erledigt“, sagte Werders Manager Klaus Allofs und fügte zu den Details des Wechsels an: „Wir sind zufrieden.“ Nach englischen Medien bekommt Werder rund fünf Millionen Euro Ablöse und Marin an der Themse einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2017. „Das habe ich auch gehört“, sagte der 55-Jährige.
Damit macht Werder ein dickes Minus, denn als Marin 2009 von Borussia Mönchengladbach geholt wurde, war er den Bremern 8,5 Millionen Euro wert. Seine Entwicklung aber stagnierte an der Weser. „Er kam in einer Zeit, in der wir uns sportlich neu aufstellen wollten. Aber unter dem Strich ist seine Entwicklung auch nicht so verlaufen, wie wir uns das erwartet haben“, sagte Allofs.
Im kommenden Jahr wäre der mit einem Kontrakt bis 2013 ausgestattete 23-Jährige ablösefrei gewesen. „Finanzielle Erwägungen sind für Werder immer wichtig, aber Marko hatte schon im vergangenen Sommer beim Angebot von Tottenham mit England kokettiert“, sagte Allofs, der sich eingestehen muss, in letzter Zeit zu oft daneben gegriffen zu haben. Das gilt für die sündhaft teuren Brasilianer Carlos Alberto und Wesley, die den Verein längst verlassen haben, sowie Marko Arnautovic, für den sich kaum ein Abnehmer finden wird.