Medien: Auch lebenslange Sperre gegen Blatter gefordert

Berlin (dpa) - Die Untersuchungskammer der FIFA-Ethikommission soll auch eine lebenslange Sperre gegen den bereits suspendierten Weltverbandspräsidenten Joseph Blatter fordern. Das berichtet die Zeitung „Welt“ und beruft sich auf Verbandskreise.

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Blatter-Berater Klaus Stöhlker wollte dies auf dpa-Anfrage nicht bestätigen. „Joseph Blatter möchte zum Fall Platini nicht Stellung nehmen. Er hat keine vergleichbaren Informationen vorliegen“, sagte Stöhlker. Platinis Anwalt Thibaud d'Ales hatte bekanntgegeben, dass die Untersuchungskammer eine lebenslange Sperre gegen den UEFA-Chef fordert.

Laut FIFA-Kreisen hält Blatter die Reaktion der Ethikkommission allerdings für überzogen. Stöhlker betonte derweil, dass sich der 79-Jährige einen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof offen hält: „Der CAS ist weiter ein Thema. Joseph Blatter wartet die Unterlagen ab.“

Die Untersuchungskammer hatte in der vergangenen Woche ihren Schlussbericht zu Platini und Blatter fertiggestellt und darin „Anträge für Sanktionen“ gestellt. Der Fall liegt nun bei der rechtsprechenden Kammer unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert.

Nach „Welt“-Informationen schlägt die Ermittlungskammer Folgendes vor: Sollte Blatters Vergehen als korrumpierend gewertet werden, solle er lebenslang für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt werden. Werde nur ein Interessenskonflikt samt Urkundenfälschung geahndet, solle er für zehn Jahre verbannt werden.