"Eins ist klar: Wir werden dem KFC die Punkte nicht kampflos überlassen", sagt TSV-Trainer Olivier Caillas. "All Eyes on...Mo Idrissou" - so soll aber nicht die Devise seiner Mannschaft lauten. Der Ex-Profi hat einen anderen als Schlüsselspieler identifiziert: KFC-Verteidiger Timo Achenbach, mit dem Caillas vor gut zehn Jahren bei Greuther Fürth die linke Seite gebildet hatte. Doch auch der KFC sollte vor Meerbusch gewarnt sein. Der TSV ist bislang ungeschlagen und hat in neun Spielen nur vier Tore kassiert. Was das bedeutet, weiß auch Coach Caillas: "Wir werden uns teuer verkaufen und haben nichts zu verlieren."

Tabellenführer Wuppertaler SV kommt das Gipfeltreffen seiner beiden ärgsten Verfolger vermutlich gerade recht. So kann sich das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen ganz auf die Partie gegen den VfR Fischeln konzentrieren. Die Krefelder ziehen für das Sicherheitsspiel gegen den WSV wieder in die Grotenburg um. Ob Vollmerhausen erneut - offenbar entgegen seiner eigenen Philosophie, wie er in der Pressekonferenz nach der Partie am Sonntag gegen den SC Kapellen-Erft andeutete - mit zwei Spitzen spielen lassen wird, ist nur eine Frage in Sachen Personalpolitik derzeit an der Wupper. Eine Rückkehr von Innenverteidiger Lukas Fedler in die Startaufstellung ist fraglich. Am Sonntag war er zwar im Kader, saß aber nur auf der Bank.

In Düsseldorf steht nicht nur ein Verfolgerduell an, sondern gleichzeitig ein Derby: Die TuRU, Tabellenfünfter, empfängt den sechstplatzierten SC West. Der Aufsteiger hatte am Sonntag gegen offensiv starke Ratinger ein torloses Remis gehalten, die TuRU in den letzten Minuten gegen den Tabellenletzten SV Hönnepel-Niedermörmter noch den Ausgleich kassiert. Das Derby könnte sich also mehr auf Augenhöhe abspielen, als es TuRU-Trainer Frank Zilles wohl recht ist.

Eine herbe Niederlage hatte hingegen der dritte Düsseldorfer Oberligist hinnehmen müssen: Gegen den Nachwuchs von RWO II verlor der TVKW 0:3. Mittwoch empfängt das Team von Guiseppe Montalto die Lackschuhe vom ETB aus Essen und will sich endlich Punkt erkämpfen, um den ersten Abstiegsrang endlich verlassen zu können. Auch im Tabellenkeller gibt es am elften Spieltag übrigens ein Verfolgerduell: Der Vorletzte VfB Hilden hat den SV Hönnepel-Niedermörmter zu Gast. HöNie ist mit nur vier Punkten Tabellenletzter, Hilden hat immerhin sieben Zähler auf dem Konto. Weiter abrutschen kann die Kreß-Elf also nicht mehr.

Einen Platz gut gemacht hatte die Germania aus Ratingen nach dem torlosen Remis vom Sonntag gegen den SC West. Geht das Düsseldorfer Derby am Mittwoch ebenfalls Unentschieden aus, könnte Ratingen durch einen Sieg mit großem Torunterschied bei Aufsteiger 1. FC Mönchengladbach sogar den fünften Rang erklimmen. Eine Platzierung von der der elftplatzierte SC Kapellen-Erft zwar weit entfernt ist. Doch mit einem Sieg beim Tabellenzwölften TV Jahn-Hiesfeld, könnte sich der SC zumindest von seinem direkten Verfolger aus Dinslaken absetzen. Ob Stürmer Benjamin Schütz, der am Sonntag gegen den WSV nach 13 Minuten bereits verletzt hatte ausgewechselt werden müssen, wieder fit sein wird, ist bislang noch nicht klar. Schütz ist Kapellens Topscorer und führt gemeinsam mit Gaetano Manno (WSV) und Danny Rankl (TV Jahn-Hiesfeld) mit sieben Toren die Torjägerliste der Oberligs Niederrhein an.

Der nächste Spieltag ist für den 17. und 18.Oktober angesetzt. Die Länderspielpause am kommenden Wochenende nutzen die im Pokal verbliebenen Verein, um ihre K.o.-Spiele auszutragen. Nur der Nachwuchs vom MSV Duisburg und die Spielvereinigung Schonnebeck spielen am Sonntag (15 Uhr).

11. Spieltag (Mittwoch, 7. Oktober, 19.30 Uhr)
TV Jahn-Hiesfeld - SC Kapellen-Erft
VfR Krefeld-Fischeln - Wuppertaler SV
VfB 03 Hilden - SV Hönnepel-Niedermörmter
TuRU 1880 Düsseldorf - SC Düsseldorf-West
TSV Meerbusch - KFC Uerdingen 05
1. FC Bocholt - Rot-Weiss Oberhausen II
TV Kalkum-Wittlaer - ETB SW Essen
1. FC Mönchengladbach - Germania Ratingen
MSV Duisburg II - SpVg Schonnebeck (So, 11. Oktober, 15 Uhr)