Nationalmannschaft Nach Kritik an Löw-Vertrag: Landeschefs sollen schweigen

Berlin (dpa) - Nach der Kritik des sächsischen Fußballverbandschefs an der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw sollen sich die übrigen Landesverbandspräsidenten nach dpa-Informationen zunächst nicht zu dem Thema äußern.

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Demnach habe der Deutsche Fußball-Bund darum gebeten, vor einer turnusgemäßen Zusammenkunft der Landeschefs am Donnerstag von Stellungnahmen abzusehen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur.

Anlass sind Äußerungen von Sachsens Landesfußballverbands-Präsident Hermann Winkler zur Verlängerung von Löws Vertrag bis 2022 noch vor Beginn der Weltmeisterschaft. Dem ARD-Magazin „Fakt“ hatte Winkler gesagt, normalerweise zähle erst Leistung. „Der Vertrag war bis 2020 gültig. Warum diese Vertragsverlängerung gemacht werden musste, erschließt sich uns nicht. Auch solche Fragen müssen wir diskutieren“, betonte er.

Zudem beanstandete Winkler, dass Löw selbst mit der Fehleranalyse für das Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft betraut worden ist. Auch dass diese Analyse ausgerechnet zu Beginn der Bundesligasaison veröffentlicht werden soll, ist aus seiner Sicht problematisch: „Das ist so, als ob ich all meine Freunde zur Grillparty einlade. Wohlwissend, dass die alle im Urlaub sind. Also, das kann ich nicht machen. Wir wollen nicht veralbert werden“, erklärte Winkler.