Nachgelegt: Zwanziger erhöht Druck auf Niersbach
Frankfurt/Main (dpa) - In der Diskussion um die ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro hat Theo Zwanziger DFB-Präsident Wolfgang Niersbach vorgeworfen, bereits 2002 von den Vorgängen gewusst zu haben.
„Es war 2002 kein Alleingang von Franz Beckenbauer, die Führungsspitze des OK war eingeweiht, also Wolfgang Niersbach, Horst R. Schmidt und Fedor Radmann“, erklärte Zwanziger am Dienstag in einer von seinem Anwalt veröffentlichten Mitteilung. Er selbst habe damals dem Organisationskomitee der Fußball-WM 2006 noch nicht angehört.
Niersbach behauptet bislang, damals von der Zahlung, die an die FIFA-Finanzkommission gegangen sein soll, nichts gewusst zu haben. Glaubt man den Ausführungen seines Vorgängers im Amt des DFB-Präsidenten, ist dies nicht der Fall. Dies würde den Druck auf Niersbach wieder erhöhen.
OK-Chef Franz Beckenbauer hatte die Vorgänge um die Zahlung am Montag bei seiner Befragung durch die externen DFB-Ermittler als Fehler bezeichnet und „die Verantwortung“ dafür übernommen. Das OK hatte sich mit der Zahlung einen FIFA-Zuschuss für die WM 2006 in Höhe von 170 Millionen Euro gesichert. Beckenbauer wies wie der DFB Vorwürfe, zurück, es sei bei der WM-Vergabe zu Stimmenkäufen gekommen.