Niersbach nimmt Fandel gegen Rafati-Kritik in Schutz

Frankfurt/Main (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel gegen die Angriffe des an Depressionen erkrankten Ex-Referees Babak Rafati in Schutz genommen.

„Ich sage eindeutig und klar, dass Herbert Fandel an der Spitze, mit ihm Hellmut Krug und Lutz-Michael Fröhlich, ihre Aufgaben höchst verantwortungsvoll und sensibel erledigen“, erklärte Niersbach in der Sport1-Sendung „Doppelpass“.

Rafati hatte Fandel indirekt für seinen Suizidversuch vor knapp eineinhalb Jahren mitverantwortlich gemacht und zuletzt in der ARD-Sendung „Beckmann“ von Mobbing-Maßnahmen berichtet. In seinem Buch, das demnächst erscheinen soll, wirft Rafati dem Vorsitzenden der Schiedsrichter-Kommission fehlende Fürsorgepflicht vor. Fandel soll zu ihm gesagt haben: „Jeder darf einen Fehler machen, nur Du nicht, Babak.“

Laut Niersbach steht hier Aussage gegen Aussage. „Ich weiß, dass es Ansprachen dieser Art von Herbert Fandel nicht gegeben hat“, sagte der DFB-Präsident. Er gab zu, dass die Schiedsrichter „offen, kritisch und hart“ miteinander umgehen. Der DFB hat laut Niersbach nach dem Suizidversuch im November 2011 über Rafatis Anwalt versucht, in Kontakt mit dem früheren FIFA-Schiedsrichter zu treten.