Jansen zurück im DFB-Team - Herrmann neu dabei
Herzogenaurach (dpa) - Bundestrainer Joachim Löw hat auf die angespannte Personalsituation bei der Fußball-Nationalmannschaft mit der Nachnominierung von Marcell Jansen und Neuling Patrick Herrmann für das WM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan reagiert.
„Wir nehmen den Gegner weiter ernst, das zeigen auch die Nachnominierungen“, sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff in Herzogenaurach.
HSV-Verteidiger Jansen sollte bereits am Sonntag zum DFB-Team stoßen, der Gladbacher Offensivspieler Herrmann wird nach seinem Einsatz für die deutsche U 21-Auswahl in Israel am Montag erwartet. Jansen bestritt sein letztes von bislang 36 Länderspielen im September 2010 beim 1:0-Sieg in Belgien. „Marcell hat eine starke Phase, auch in Hamburg“, begründete Bierhoff die Entscheidung für den 27-Jährigen, der auf der linken Abwehrseite eine Alternative für Marcel Schmelzer sei. Der 22-jährige Herrmann hat noch kein A-Länderspiel bestritten. „Ich konnte es zuerst gar nicht glauben“, sagte er zur überraschenden Einladung von Löw.
Bereits am Samstag hatte der Bundestrainer den Dortmunder Sven Bender nachträglich ins Aufgebot geholt. Am Dienstagin Nürnberg fehlt der gesperrte Bastian Schweinsteiger nach seiner zweiten Gelben Karte, die er in Kasachstan sah. Der Schalker Julian Draxler musste zudem wegen einer Gehirnerschütterung aus dem Hinspiel abreisen.
Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Benedikt Höwedes (Muskelverhärtung) und Mario Gomez (leichte Zerrung) stehen zudem „kleine Fragezeichen“, berichtete Bierhoff. Herrmann ist für einen Ausfall von Bayern-Torjäger Gomez als mögliche Alternative für die Offensive im Spiel ohne klassischen Mittelstürmer gedacht, erklärte Bierhoff. Der Gladbacher könne mit seiner Schnelligkeit auch gut „in die Zwischenräume“ stoßen. Mit Jansen und Herrmann umfasst der DFB-Kader für die Partie im ausverkauften Nürnberger Stadion wieder 21 Akteure.