Oberliga Niederrhein TuRU schlägt den Spitzenreiter

Gegen den Wuppertaler SV siegt das Team von Trainer Frank Zilles durch ein Kopfballtor von Samuel-Marian Lambasan mit 1:0.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Die TuRu sollte sich überlegen, ob sie nicht künftig alle Spiele im Paul-Janes-Stadion austragen möchte. Die Oberbilker machen die Ausweichspielstätte am Flinger Broich immer mehr zur uneinnehmbaren Festung. Nach dem KFC Uerdingen hatte am Sonntag Nachmittag mit dem Wuppertaler SV auch das zweite Schwergewicht der Fußball-Oberliga das Nachsehen gegen die TuRU. Die Elf von Frank Zilles gewann vor 1200 Zuschauern gegen den bereits feststehenden Herbstmeister mit 1:0 (0:0), nahm damit erfolgreich Revanche für die vor wenigen Wochen erlittene Niederlage im Niederrheinpokal und schloss die Hinrunde auf einem sehr guten vierten Tabellenplatz ab.

Das Tor des Tages ging auf das Konto von Samuel Limbasan. Der ehemalige Essener stand nach einer kurz ausgeführten Ecke und der anschließenden Flanke von Patrick Dertwinkel frei und köpfte ein (54.). Die Führung der Oberbilker war zu diesem Zeitpunkt sicherlich etwas glücklich. Zwar gehörte den zu Beginn mutig auftretenden Gastgebern die Anfangsphase. Doch schon Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck des WSV zu. Auffällig war jedoch, dass dem Tabellenführer aus dem Spiel heraus oft die Mittel fehlten, die TuRU-Abwehr aus den Angeln zu heben.

WSV unterliegt der TuRU aus Düsseldorf
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Mit der Nominierung der beiden 19-jährigen Armin Pjetrovic und Lukas Reitz für die Abwehrzentrale war Frank Zilles ein Risiko eingegangen. Doch das Duo zahlte das Vertrauen zurück und behielt auch bei den zahlreichen Standardsituationen der Gäste die Übersicht. Das Bild änderte sich auch nach Limbasans Treffer nicht. Wuppertal hatte mehr Spielanteile, blieb insgesamt aber zu einfältig und damit durchschaubar. Und wenn es dann doch gefährlich wurde, war entweder der starke Keeper Björn Nowicki wie bei Ercan Aydogmus‘ Schuss aus kurzer Distanz zur Stelle (80.), oder einer seiner Vorderleute warf sich leidenschaftlich in die Schussbahn.

So blieb am Ende als Fazit, dass man vom WSV als Tabellenführer mehr erwarten durfte, während die ersatzgeschwächte TuRU im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles abrief. Von daher war der Sieg vielleicht etwas glücklich, aber nicht unverdient.

TuRU: Nowicki - Nonaka, Pjetrovic, Reitz, Nadidai (63. Boermans) - Ozan, Dertwinkel, Imeri, Ferati (78. Ferati), Limbasan, Kashiwase (70. Rychlik) Tor: 1:0 (54.) Limbasan