Ohne Kramer gegen Irland - Bellarabi beginnt

Essen (dpa) - Bundestrainer Joachim Löw hat Karim Bellarabi für das EM-Qualifikationsspiel gegen Irland eine Einsatzgarantie gegeben. Die deutsche Fußball-Nationalelf muss in Gelsenkirchen allerdings ohne Weltmeister Christoph Kramer antreten.

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Der Mönchengladbacher leidet an einer Magen-Darm-Grippe und wird aus dem Quartier der DFB-Elf abreisen, berichtete Bundestrainer Joachim Löw. Als Ersatz könnte der Hoffenheimer Sebastian Rudy neben Toni Kroos ins defensive Mittelfeld rücken. Es sei aber auch eine „offensivere Variante“ möglich. Der Schalker Julian Draxler hofft in seinem Heimstadion auf einen Platz in der Startelf.

Der Leverkusener Bellarabi hatte bei der bitteren 0:2-Niederlage in Polen ein ordentliches Debüt in der Nationalelf gefeiert. Auch die Jung-Nationalspieler Antonio Rüdiger (bisher drei Länderspiele) und Erik Durm (vier) sind als Außenverteidiger erneut gesetzt. „Im Moment sind sie die erste Option“, sagte Löw, der trotz einer langen Ausfall-Liste keinen Spieler nachnominieren wird.

Löw hat sich das Polen-Spiel nochmals in der Aufzeichnung angesehen. „Konsequenz im Abschluss ist noch mal das Thema mit der Mannschaft“, betonte der Freiburger: „Die Spielanlage war absolut in Ordnung.“ Die Stimmung im Team sei nicht schlecht, „sie ist gut“, berichtete der entspannt wirkende Chefcoach aus dem Quartier des Weltmeisters. Seine Spieler seien heiß auf Irland. „Wut ist vielleicht das falsche Wort. Aber wir haben den Vorsatz, dass wir gegen Irland unbedingt die drei Punkte einfahren wollen.“ Zwei Pflichtspielniederlagen nacheinander gab es unter Löw noch nie.

„Jetzt müssen wir einfach die Tabellensituation mit einem Sieg gegen Irland wieder in positiveres Licht rücken“, sagte Thomas Müller vor seinem 60. Länderspiel. „Das geht allerdings nur, wenn wir Tore erzielen. Da müssen wir das Ding noch mehr erzwingen“, ergänzte der Münchner Torjäger. Derzeit liegt die DFB-Auswahl mit drei Punkten in der EM-Qualifikationsgruppe D hinter Polen und Irland (je sechs Zähler) sowie Schottland (drei Punkte) nur auf Rang vier. „Wir können eine Kopie des Polen-Spiels erwarten“, kündigte Löw an. Die Iren würden mit einer kompakten Defensive und Konterversuchen ihre Chance suchen, glaubt der Bundestrainer.