Prozess gegen Financial Fairplay der UEFA verschoben
Brüssel (dpa) - Die Klage des ehemaligen Bosman-Anwalts Jean-Louis Dupont gegen das Financial Fairplay der UEFA wird am 12. November verhandelt. Das gab das zuständige Brüsseler Gericht nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga bekannt.
Dupont hatte 1995 als Anwalt von Marc Bosman den ablösefreien Wechsel von Profifußballern in der EU nach Vertragsende erstritten. Nun will er gegen die Richtlinie der UEFA vorgehen, dass die Ausgaben von Vereinen, die zukünftig in europäischen Wettbewerben spielen, nicht höher sein dürfen als ihre Einnahmen.
„Wir wollen den Richter dazu bekommen, dass er die Break-Even-Regel für nichtig erklärt. Wenn nötig, auch mit einem Gang vor die nächste Instanz am Europäischen Gerichtshof“, sagte Anwalt Dupont der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitag). Er vertritt dabei den belgischen Spielerberater Daniel Striani. Nach Duponts Darstellung würden nur die größten Clubs in Europa einen Vorteil aus diesem Financial Fairplay ziehen. „Die kleinen Vereine bleiben klein. Das kann nicht der Sinn sein“, sagte er.
Weniger Ausgaben würde auch bedeuten, dass weniger Geld für neue Profis zur Verfügung stünde - und damit auch für deren Manager und Berater sowie für die Spielervermittler. Dupont hatte bereits im Mai eine Beschwerde gegen das Financial Fairplay an die EU-Kommission gerichtet.