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Reaktionen auf die EM-Auslosung

Berlin (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat Stimmen zur Auslosung der Gruppen für die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine zusammengestellt.

Joachim Löw (Bundestrainer): „Ich freue mich auf das Turnier, auch unabhängig von den Gegnern. Wenn man gleich gegen Portugal, Holland und Dänemark anfängt, weiß man, dass alle vom ersten Tag an voll fokussiert sind.

Ich glaube, dass es wahrscheinlich die stärkste Gruppe ist, die interessanteste und auch die ausgeglichenste. Wir können uns auf interessante Duelle freuen.“

Oliver Bierhoff (Teammanager Nationalmannschaft): „Wir müssen mit Selbstvertrauen ins Turnier gehen. Es ist natürlich schwer. Vielleicht ist es gut, dass die Euphorie ein bisschen gedrückt wird. Wir wissen, es wird ernst, von Anfang an. Wir haben eine sehr gute Qualifikation gespielt, aber ein Turnier ist etwas ganz anderes. So eine Gruppe hilft für alle im Umfeld, aber auch für die Mannschaft, um zu wissen, dass es schwierig wird.“

Franz Beckenbauer bei „Sky“: „Das ist eine starke Gruppe. Aber mir ist es lieber so. Da weiß man von den Spielern und der Mannschaft, dass sie hochkonzentriert in den Wettbewerb gehen.“

Wolfgang Holzhäuser (Geschäftsführer Bayer Leverkusen): „Eine EM ist etwas anderes als eine WM. Da gibt es keine Exoten, da gibt es nur 1a und 1b Mannschaften. Wenn man Europameister werden will, muss man auch die Gruppengegner wegputzen.“

Simon Rolfes (Nationalspieler): „Das ist eine schwere Gruppe. Doch bei einer EM geht es im Vergleich zu einer WM vom ersten Spiel richtig los. Wenn wir den Titel gewinnen wollen, müssen wir da durch und einen der Mitfavoriten schon in der Vorrunde eliminieren.“

Fabio Capello (Nationaltrainer England): „Gruppe B ist die schlimmste, Gruppe A ist besser. Wir haben eine ausgeglichene Gruppe. Favorit ist immer Spanien. Sie haben die derzeit beste Mannschaft der Welt, sind schwer zu schlagen, fantastisch. Holland ist auch eine gute Mannschaft, und wahrscheinlich wird es noch eine Überraschung geben.“

Bert van Marwijk (Trainer Niederlande): „Ich habe alle Trainer unserer Gruppe gesehen, ich habe dabei keinen fröhlichen gesehen. Alle sind sich einig, dass das die schwerste Gruppe ist. Das hat den Vorteil, dass ich und auch die Spieler jetzt schon motiviert sind. Wir kennen alle Gegner aus der Vergangenheit und Deutschland noch von vor ein paar Wochen.“

Wesley Sneijder (Mittelfeldspieler Niederlande): „Es ist ein schwere Gruppe, aber wir kennen die Gegner sehr gut. Gegen Deutschland werden wir anders spielen müssen als zuletzt im Freundschaftsspiel. Aber das können wir auch, da habe ich vollstes Vertrauen.“

Morten Olsen (Trainer Dänemark): „Das ist eine Dynamit-Gruppe. Natürlich sind wir in absolut jeder Beziehung Außenseiter. Aber wir hoffen, dass wir die Entscheidung beim letzten Spiel gegen Deutschland selbst in der Hand haben.“

Paulo Bento (Trainer Portugal): „Wir haben die stärkste und ausgeglichenste Gruppe erwischt. Dänemark ist bei den zwei letzten Qualifikationsturnieren vor uns gelandet. Die Niederlande hatten in der EM-Quali eine makellose Bilanz und waren im Finale der letzten WM. Und Deutschland hat die meisten EM-Titel gewonnen und zwischen 2006 und 2010 waren die Deutschen immer im Halbfinale oder im Endspiel aller wichtigen Turniere. Wir haben eine schwere Arbeit vor uns, wenn wir ins Viertelfinale einziehen wollen.“

Rui Patricio (Nationaltorwart Portugal): „Das ist eine sehr komplizierte Gruppe. Aber wir müssen auf unsere Qualitäten setzen. Wir fahren ohne jede Angst zur EM. Wir sind auf Sieg programmiert. Ob ich mir eine leichtere Gruppe gewünscht hätte? Nein, aussuchen konnte man sich da nichts, alle Teams sind sehr stark.“

Giovanni Trapattoni (Trainer Irland): „Wir müssen mit derselben Mentalität spielen, die wir bislang gezeigt haben. Ich bin zuversichtlich. Ich kenne Italien sehr gut, aber jedes Spiel ist unterschiedlich. Spanien ist ebenfalls ein sehr starkes Team, aber wir müssen nur an uns denken im Moment.“

Cesare Prandelli (Trainer Italien): „Ich wollte Trapattoni aus dem Weg gehen. Spanien ist sehr stark, deshalb müssen wir im ersten Spiel gegen sie mental gut vorbereitet an den Start gehen.“

Slaven Bilic (Trainer Kroatien): „Es ist eine schwere Gruppe, aber du kannst keine einfachen Gegner erwarten. Wir sind privilegiert, gegen den Weltmeister Spanien und den früheren Weltmeister Italien zu spielen. Trapattoni ist auch ein Genie und ein Top-Mann, ich freue mich, gegen ihn zu spielen.“

Laurent Blanc (Trainer Frankreich): „Es hätte schlimmer, aber auch besser kommen können. Wir hätten jetzt in der Situation von Dänemark sein können, in der Todesgruppe.“

Franciszek Smuda (Trainer Polen): „Das ist eine gute Auslosung, und keine Todesgruppe. Es ist aber auch keine einfache Gruppe und es wird einiger Anstrengung bedürfen, weiterzukommen.“

Vicente del Bosque (Trainer Spanien): „Wir haben in unserer Gruppe in Italien ein Team mit größerem Ansehen und zwei Teams, die mit Autorität durch die Qualifikation marschiert sind. Wir haben erst kürzlich gegen Italien gespielt und sie sind ein sehr starkes Team. Gruppe B sieht am stärksten aus und es wird eine hartumkämpfte Europameisterschaft werden.“

Rudi Völler (Sportdirektor von Bayer Leverkusen und Ex-DFB-Teamchef bei „Sky“): „Losglück braucht man nur, wenn man keine gute Mannschaft hat. Die anderen Mannschaften haben gestöhnt. Unsere Mannschaft hat gezeigt, wozu sie fähig ist.“

André Schürrle (Fußball-Nationalspieler, Bayer Leverkusen bei „Sky“): „Es ist eine schwere Gruppe. Aber so wie wir jetzt reagieren, ärgern sich die anderen in der Gruppe auch. Man ist direkt konzentriert. Das ist der Vorteil an so einer schweren Gruppe.