Prävention unzureichend Rostocker Polizeichef Ebert kritisiert DFB

Rostock (dpa) - Der Chef der Polizeiinspektion Rostock, Michael Ebert, wirft dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) Versäumnisse im Umgang mit den extremen Fan-Gruppen vor.

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„Es reicht aus meiner Sicht nicht aus, was der DFB an präventiver Fanarbeit leistet“, sagte der Polizeidirektor in einem Interview mit dem Magazin „Die Zeit“. Die in den ersten drei Ligen dafür aufgewendeten zehn Millionen Euro hält Ebert für „viel zu wenig“.

Anhänger des Drittligisten Hansa Rostock sind in der Vergangenheit häufiger negativ aufgefallen. Der Club wurde deshalb mehrfach bestraft. Zuletzt hatte das DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC vor einem Monat kurz vor dem Abbruch gestanden. Im Hertha-Block war Pyrotechnik gezündet worden, im Hansa-Block ein Hertha-Banner verbrannt worden. Ebert hatte der Rostocker Vereinsführung damals Mitwisserschaft vorgeworfen. Die Vereinsführung hatte das zurückgewiesen.

Nach Ansicht des Rostocker Polizeichefs kann für die Sicherheit im Stadion nicht allein die Polizei verantwortlich sein. „Verbände und Vereine entziehen sich immer noch zu sehr ihrer höchst ureigenen Verantwortung im Fußballalltag“, sagte der 47-Jährige. „Ich bemängele seit Jahren die fehlende professionelle Distanz zwischen Vereinsoffiziellen und denen, die Gewalt ins Stadion tragen.“ Michael Ebert ist seit 2011 Chef der Rostocker Polizeiinspektion.