Sandrock verteidigt WM-Quartierplanung
Frankfurt/Main (dpa) - Mit Entschiedenheit hat DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock die Quartierwahl der Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien verteidigt.
„Dieses Projekt ist eine hervorragende Option für uns“, sagte der 57-Jährige in einem veröffentlichten Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Sandrock stellte noch einmal klar, dass das Campo Bahia nicht vom DFB selbst gebaut wird. „Es wird nicht von uns, nicht für uns und nicht nach unseren Wünschen errichtet“, erklärte der DFB-Generalsekretär.
Wahrheit sei vielmehr, dass das Campo Bahia nahe der Stadt Porto Seguro im Norden von Brasilien inzwischen zu den vom Weltverband FIFA gelisteten Hotelanlagen für die an der WM beteiligten Nationalteams gehört. Ein Immobilien-Unternehmen aus München hat sich als Bauherr dafür stark gemacht. „Und wir haben uns dafür entschieden, dieses Basecamp für die WM anzumieten“, sagte Sandrock.
Im August 2012 hatte sich der DFB für eine Hotelanlage in der Nähe von Sao Paulo entschieden und den Komplex bei der FIFA blocken lassen. Als nach der Gruppenauslosung am 6. Dezember feststand, dass die DFB-Elf alle Vorrundenspiele im Norden Brasiliens austrägt, wurde die Quartiersuche nicht zuletzt aus klimatischen und logistischen Gründen neu ausgerichtet. „Uns hat die Lage überzeugt, die Nähe zum Flughafen in Porto Seguro“, betonte Sandrock. Das geblockte Hotel nahe Sao Paulo wurde an die FIFA zurückgegeben. Dort wird nun die russische Auswahl Quartier machen.
Der DFB-Generalsekretär verteidigte auch den Bau eines eigenen Trainingsplatzes für die Nationalmannschaft. „Das war in Danzig bei der EM 2012 auch so“, meinte Sandrock. Damals sei der Platz anschließend einer Jugendmannschaft zur Verfügung gestellt worden. „Auch 2014 wird es wieder so sein. Der DFB ist um Nachhaltigkeit bemüht.“ Dass sowohl das Campo Bahia als auch der Trainingsplatz noch im Bau sind, schreckt Sandrock nicht. „Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass pünktlich zur WM alles fertig sein wird. Man sollte einfach auch mal Vertrauen haben.“