Fußball Schlägerei in der Solinger Erbfrage

Union-Nachfolge: In der Fußball-Kreisliga eskaliert es gewaltig.

 Ein Ende mit Faustschlägen, Fußtritten und Bierbechern als Wurfgeschoss fand am Sonntagnachmittag eine Fußball-Partie in der Solinger Kreisliga A. (Symbolbild)

Ein Ende mit Faustschlägen, Fußtritten und Bierbechern als Wurfgeschoss fand am Sonntagnachmittag eine Fußball-Partie in der Solinger Kreisliga A. (Symbolbild)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Solingen. Ein Ende mit Faustschlägen, Fußtritten und Bierbechern als Wurfgeschoss fand am Sonntagnachmittag eine Fußball-Partie in der Solinger Kreisliga A, die schon vorher für Schlagzeilen gesorgt hatte: Im Stadtteil Ohligs sind sich die Vereine BSC Union Solingen und OFC Solingen im legitimen Erbe der einstmals großen Union, die zwischen 1975 bis 1989 in der 2. Bundesliga antrat, mehr als nur uneins. Nach dem Duell musste die Polizei mit sechs Wagen sowie einem Motorrad anrücken, um eine Schlägerei aufzulösen und die OFC-Gäste sicher von der Anlage zu eskortieren. Für den Gewaltausbruch schieben sich beide Seiten gegenseitig die Schuld in die Schuhe.

Nach der Auflösung des insolventen 1. FC Union hatten sich zwei Lager gebildet — und die trafen nun aufeinander. Bereits während des Spiels waren die Verantwortlichen des 2010 gegründeten OFC massivst beleidigt worden. Nach Abpfiff flogen die Fäuste. Beim OFC sagt man, dass zunächst ein 77-jähriger Betreuer in eine Hecke gestoßen worden sei. Beim BSC Union spricht man von Anfangsattacken der Gegenseite. Der OFC-Vereinschef fand am Montag seine Versicherungsagentur, die auch als Vereinsgeschäftsstelle genutzt wird, mit Farbbeuteln verunstaltet vor. Auch in der Kreisliga B hat sich Schlimmes zugetragen: Das Spiel zwischen Ditib Leverkusen gegen Solingen 03 II wurde nach 70 Minuten abgebrochen, weil beim Stand von 4:1 für Solingen ein am Boden liegender Solinger von Ditib-Spielern getreten und geschlagen wurde. Strafanzeigen sind gestellt.