Vorfälle in London Harte Strafe für Köln: 60 000 Euro und Fan-Ausschluss
Köln (dpa) - Die Europäische Fußball-Union hat den 1. FC Köln nach den Vorfällen im Europa-League-Spiel beim FC Arsenal (1:3) zu einer Geldstrafe von 60 000 Euro verurteilt.
Zudem darf der Bundesligist für das nächste Europacup-Auswärtsspiel keine Karten an seine Anhänger verkaufen - diese Strafe wurde allerdings für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. Außerdem haben die Kölner laut UEFA 30 Tage Zeit, Arsenal die durch die FC-Anhänger entstandenen Schäden zu ersetzen.
Die Bewährungsstrafe greift nur bei Vorfällen in Auswärtsspielen. Sollte es in den Heimspielen gegen BATE Borissow (2. November) oder dem FC Arsenal (23. November) zu Zwischenfällen kommen, bliebe das letzte Auswärtsspiel des FC in dieser Vorrunde bei Roter Stern Belgrad am 7. Dezember davon unberührt. In diesem Fall würde über ein Strafmaß separat verhandelt werden.
Ob Köln Einspruch einlegt, ist noch offen. „Wir haben die schriftliche Begründung angefordert“, sagte Tobias Kaufmann, Leiter Medien und Kommunikation: „Diese werden wir uns in Ruhe anschauen und dann stimmen wir uns ab.“ Das Verfahren gegen Arsenal wegen der Blockierung des Gästeblocks stellte die UEFA ein.
Die Ermittlungen gegen den Bundesliga-Letzten hatte die UEFA wegen Fan-Ausschreitungen, des Zündens von Feuerwerkskörpern, des Werfens von Gegenständen und Sachbeschädigungen eingeleitet. Beim ersten Kölner Europacup-Spiel seit 25 Jahren hatten am 14. September 50 FC-Anhänger versucht, gewaltsam in einen Block einzudringen. Es gab eine Schlägerei im Block, zweimal wurden Bengalos gezündet. Unabhängig von diesem Vorfall war der Anpfiff aus Sicherheitsgründen um eine Stunde verschoben worden.