UEFA-Probleme nach FIFA-Aufnahme von Kosovo und Gibraltar

Mexiko-Stadt (dpa) - Die Aufnahme des Kosovos und von Gibraltar in die FIFA stellt die UEFA vor praktische Probleme. Die kleinen Fußball-Nationen dürfen durch den Kongressbeschluss des Weltverbandes vom Freitag in Mexiko-Stadt an der Qualifikation für die WM 2018 in Russland teilnehmen.

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Aber: Die Gruppen sind seit vergangenem Juli schon ausgelost. Nun müssen Plätze gefunden werden. Die bislang 52 europäischen Teams wurden in sieben Sechser- und zwei Fünfer-Gruppen gelost. Platz wäre also in den Gruppen H und I mit je fünf Teams.

Problem I: In der Gruppe H mit Belgien, Bosnien, Griechenland, Estland und Zypern ist schon WM-Gastgeber Russland einsortiert, um außer Konkurrenz Testspiele an den Qualifikationstagen austragen zu können. Nun müsste der kommende WM-Ausrichter ausgeladen und damit brüskiert werden, zumal Russland neben Serbien als einer der größten Gegner eines Kosovo-Beitritts galt.

Problem II: Das Kosovo kann aus politischen Gründen eigentlich fast keiner Gruppe zugeordnet werden. In der Gruppe H befinden sich mit Bosnien und Griechenland zwei Nationen, die auch gegen eine Aufnahme der Balkanrepublik waren. Sicherheitsaspekte sprechen gegen Spiele der Nationalmannschaften. In der Gruppe I spielt unter anderem die Ukraine - auch kein Freund der Kosovo-Mitgliedschaft in der FIFA.