Warum Beister für Fortuna ein Traum bleiben könnte

Der HSV-Spieler bevorzugt künftig ein Engagement in der 1. Liga. HSV-Sportdirektor Knäbel bietet ihn fleißig an.

Dass der HSV ihn nicht halten will, ist bereits klar: Maximilian Beister, ehemaliger Fortuna-Liebling

Foto: Axel Heimken

Düsseldorf. Bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf personifizieren sich die Sehnsüchte in diesen Tagen auf Maximilian Beister vom Hamburger SV. Doch von einer großen Chance auf einen Transfer seines Lieblingsspielers, der sich am Rhein während seiner ersten Ausleihe von 2010 bis 2012 einen hervorragenden Ruf erarbeitet und mit Fortuna in die erste Liga aufgestiegen war, ist der heutige Zweitligist noch weit entfernt.

Wie unsere Zeitung erfuhr, hat HSV-Sportdirektor Peter Knäbel Beister zwar Zweitligisten — darunter auch Fortuna — trotz Vertrags bis 2016 angeboten, die Meinung des Spielers dabei aber gar nicht eingeholt. Und Beister selbst, der gerade erst einen Urlaub in Dubai antrat, sieht sich eher nicht in der 2. Liga. Sein Plan war ein anderer: eine lange Karriere beim HSV, an deren Ausgang er sich einen Wechsel nach Düsseldorf hätte vorstellen können.

Jetzt aber ist Beister 24 Jahre alt, verdient stattlich beim HSV — und will sich nach unseren Informationen auch künftig in der ersten Liga beweisen. Was, wenn er nach seiner Rückkehr an den (zu) großen Erwartungen scheitert? Dann wäre die Erstliga-Karriere Geschichte. Aber: Dass der HSV ihn nicht halten will, ist klar. Schon in seiner ersten HSV-Amtszeit hatte Trainer Bruno Labbadia Beister aussortiert — vor dessen Leihe nach Düsseldorf. Jetzt ist der bei den HSV-Fans beliebte Linksfuß, der nach seinem Kreuzbandriss fit ist, aber kaum Spielpraxis bekam, Verhandlungsmasse.

Ein Gespräch mit HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer soll folgen, danach dürften die Konditionen klar sein und Bewerber hellhörig werden — wohl auch aus der ersten Liga. Geht da allerdings nichts, ist Fortuna Beisters erste Adresse. Ein denkbares Modell: Beister verlängert noch einmal beim HSV und wird ein zweites Mal gen Düsseldorf weiterverliehen — dann aber wohl mit einer einseitigen Option des Spielers. Keine Frage: Es wird noch dauern, bis Klarheit entsteht. Fortuna-Vorstand Dirk Kall hat angekündigt, sich „verstärkt“ um Beister zu bemühen. Zweifelhaft, ob das reicht.