WM-Start für U 17 - Achtelfinale erstes Ziel
Queretaro (dpa) - Aller guten Dinge sind drei. Bei der dritten WM-Teilnahme in Serie wollen die U-17-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an die guten Leistungen ihrer Vorgängerteams anknüpfen.
„Das erklärte Ziel ist das Achtelfinale. Wenn wir das erreicht haben, werden wir sehen, was noch möglich ist. Sollten wir Weltmeister werden, würde das in die Geschichte eingehen“, sagte DFB-Coach Steffen Freund der Nachrichtenagentur dpa.
Seit einer Woche bereitet sich die DFB-Auswahl im mexikanischen Hochland in Queretaro bei Temperaturen von über 30 Grad auf das Turnier vor. „Das Team muss unter klimatisch schwersten Bedingungen antreten. Es wird ganz wichtig sein, dass Steffen Freund eine gute Belastungssteuerung an den Tag legen kann“, meinte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, der die Mannschaft auch vor Ort unterstützen wird. Sammer legt die Messlatte hoch. „Eine deutsche Mannschaft, die an einem Turnier teilnimmt, hat den Anspruch, um den Titel zu spielen. Das ist auch in Mexiko unser Ziel“, betonte er.
Die deutsche Elf, die vor einem Monat das EM-Finale gegen die Niederlande mit 2:5 verlor, trifft am Montag im ersten Spiel auf Ecuador, am 23. Juni auf Burkina Faso und am 26. Juni auf Panama. „Gegen eine südamerikanische Mannschaft wie Ecuador zu spielen, ist immer schwer. Burkina Faso ist U-17-Afrikameister, und auch Neuling Panama ist ein unangenehmer Gegner. Es wird keine leichten Spiele geben“, meinte Freund.
Bei der zurückliegenden WM in Nigeria war die DFB-Auswahl im Achtelfinale am späteren Weltmeister Schweiz gescheitert. Vor vier Jahren in Südkorea wurde die deutsche Elf Dritter.
Die Interesse an der WM ist in Mexiko groß. „Wir finden hier Bedingungen vor wie bei der WM 1986. Bei unseren Spielen rechnet man mit fünfstelligen Zuschauerzahlen“, sagte Freund. Schon bei einer Testpartie am Mittwoch gegen das einheimische U-17-Team von Gallos Queretaro kamen fast 4000 Zuschauer. Die DFB-Elf gewann 7:0. „Das war wichtig für uns, damit sich die Spieler noch einmal bei hoher Intensität auf die klimatischen und geografischen Bedingungen einstellen konnten“, befand Freund.
Seine jungen Spieler fiebern dem WM-Auftakt entgegen. „Sich mit den besten Spielern der Welt messen zu können, ist toll. Wer weiß, ob wir in unserem Leben noch einmal die Chance bekommen, bei einer WM dabei zu sein“, sagte Samed Yesil von Bayer Leverkusen. Der mit 13 Treffern in 14 Spielen erfolgreiche Torjäger weiß noch nicht genau, was in der exotischen Gruppe auf die DFB-Elf zukommt. „Ich spiele zum ersten Mal in meinem Leben gegen diese Mannschaften. Ich denke aber schon, dass sie sehr gut sind.“
