Balotelli wirft Kritikern nach WM-Aus Rassismus vor
Natal (dpa) - Italiens Stürmerstar Mario Balotelli hat sich nach dem WM-Aus der Italiener gegen die harsche Kritik gewehrt und seinen Landsleuten Rassismus vorgeworfen.
„Die Afrikaner würden nie einen ihrer „Brüder“ beschuldigen. In dieser Sache sind wir Neger, so wie ihr uns nennt, euch Lichtjahre voraus. Eine Schande ist nicht derjenige, der vielleicht eine Torchance vergibt oder mehr oder weniger läuft. Beschämend sind diese Sachen“, schrieb der 23-Jährige auf Twitter.
Der Angreifer war nach einer enttäuschenden Leistung und seiner Auswechslung bei der 0:1-Pleite gegen Uruguay in den italienischen Medien und in sozialen Netzwerken heftig attackiert worden. „Die Schuld lasse ich dieses Mal nicht auf mir abladen, weil Mario Balotelli alles für die Nationalelf gegeben hat und keine Fehler gemacht hat“, schimpfte er. „Ich habe bei dieser WM alles versucht und bin traurig, wütend und enttäuscht von mir selbst.“
Er habe sich nicht ausgesucht, Italiener zu sein, schrieb der Sohn ghanaischer Einwanderer, der in Italien mehrmals Opfer rassistischer Beleidigungen geworden ist. „Aber ich wollte es unbedingt, weil ich in Italien geboren bin und immer in Italien gelebt habe.“ Er sei stolz, alles für sein Land gegeben zu haben, erklärte der Stürmer.