Berliner WM-Fanmeile bereit für DFB-Empfang

Berlin (dpa) - Sollte Deutschland am Sonntag Fußball-Weltmeister werden, könnte die Nationalmannschaft wieder am Brandenburger Tor in Berlin feiern. Die WM-Fanmeile wäre dann bereit, das Team von Bundestrainer Joachim Löw für eine große Party zu empfangen.

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„Sollte der DFB es wünschen, öffnen wir zwei Tage länger“, sagte die Sprecherin des Veranstalters, Anja Marx, der Nachrichtenagentur dpa. Dann könne die Nationalmannschaft sich am Dienstag den Fans präsentieren. Sie gehe aber davon aus, dass die Mannschaft nur als Titelgewinner kommen würde.

Gespräche habe es dazu bisher nicht gegeben, sagte Marx. Konkret werde man darüber vor dem Halbfinale auch nicht nachdenken. „Wir warten jetzt erstmal den Dienstag ab.“ Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Zuvor hatten die Berliner Tageszeitung „B.Z.“ und der Kölner „Express“ darüber berichtet. Im „Express“ hieß es zudem, sollte Deutschland den Titel holen, werde der DFB noch am Sonntagabend nach dem Endspiel eine Strandparty am Camp der Mannschaft zusammen mit den dortigen Inselbewohnern ausrichten.

Nach der WM in Deutschland 2006 ließ sich die Mannschaft am Brandenburger Tor von Hunderttausenden Fans feiern, auch wenn sie nur Dritter wurde. 2010 erreichte die Mannschaft erneut den dritten Platz und verzichtete auf eine Feier in Berlin.

Die Fanmeile wird vor den Halbfinalspielen ab Dienstag um 500 Meter verlängert. Der Andrang beim Viertelfinale sei so groß gewesen, dass viele Menschen nicht in den abgesperrten Bereich gelassen werden konnten, sagte Marx. Die Fanmeile ist künftig dann etwa 1200 Meter lang, umfasst 48 000 Quadratmeter und bietet Platz für mehr als 100 000 Besucher.

Ab Dienstagnachmittag werden Zehntausende Fans erwartet, wenn Deutschland gegen Brasilien antritt (22.00 Uhr). Nach dem zuletzt heißen Wetter sind Gewitter und kühle Temperaturen vorhergesagt. Auf heftige Windböen sei man aber eingestellt, sagte Marx. „Wie wir reagieren, hängt vom Sturm ab, wir entscheiden das situativ“, betonte sie. Wenn es ganz schlimm werde und etwa im Tiergarten die Bäume umfielen, würde die Fanmeile geschlossen. „Bei Gewitterregen und starkem Wind übertragen wir aber wie geplant.“

Weil das Wetter bislang eher schlecht war, hatten sich Betreiber von Bier- und Essensständen über ein maues Geschäft beklagt. Besonders bei den Spielen ohne deutsche Beteiligung und an verregneten Abenden war die Fanmeile auf der für fünf Wochen gesperrten Straße des 17. Juni nur teilweise gefüllt.