Ex-FIFA-Chef Blatter für WM-Bewerbung Englands
Moskau (dpa) - Der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter hat sich für eine WM-Kandidatur Englands gemeinsam mit anderen Nationen aus dem Vereinigten Königreich ausgesprochen.
„Eines Tages sollte die Weltmeisterschaft zurück nach England, definitiv. Aber sie werden nicht alleine sein“, sagte der ehemalige Chef des Fußball-Weltverbands der Nachrichtenagentur AP bei seinem WM-Besuch in Moskau. Gemeinsam gebe es „eine bessere Chance“.
Nach der Vergabe der WM 2026 an die USA, Mexiko und Kanada hat der englische Verband eine Kandidatur um das Turnier vier Jahre später noch nicht offiziell verkündet, vorher soll noch eine Machbarkeitsstudie folgen. Auch eine gemeinsame Bewerbung mit Schottland und Wales um die zweite WM mit 48 Teilnehmern ist eine Option. „Was ist aber mit Nordirland?“, fragte Blatter. Das Land besitzt aber bislang kein Stadion mit ausreichender Kapazität.
Zuletzt hatte eine WM 1966 in England stattgefunden. Bei der bislang letzten Bewerbung um das Turnier 2018, das an Russland vergeben wurde, gab es eine krachende Niederlage. Bislang haben Argentinien, Uruguay und Paraguay eine gemeinsame Kandidatur für 2030 angekündigt.
Der derzeit gesperrte Blatter befindet sich auf Einladung von Kremlchef Wladimir Putin in Russland. Heute will er das Spiel zwischen Portugal und Marokko (14.00 Uhr) im Moskauer Luschniki-Stadion verfolgen.