Blatter: Suárez-Aktion nicht fair - Pelé: Strafe gerecht

Rio de Janeiro (dpa) - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat die Beißattacke von Luis Suárez kritisiert, eine Bewertung der drastischen Strafe allerdings abgelehnt.

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„Ich kämpfe für Fair Play, besonders auf dem Platz. Und das ist nicht fair, was er getan hat“, sagte der Weltverbandschef über das Vergehen des uruguayischen Stürmers. Die FIFA-Disziplinarkommission hatte Suárez nach dessen Attacke gegen Italiens Giorgio Chiellini für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und vier Monate lang von allen Fußball-Aktivitäten verbannt.

„Die Entscheidung zu diskutieren, die von einem Gremium aus sieben Richtern getroffen wurde, ist nicht meine Aufgabe“, betonte Blatter. „Aber sie haben offensichtlich die Vorgeschichte des Spielers in Betracht gezogen, der bereits für die gleiche Aktion gesperrt war.“ Er könne nicht sagen, „ob es zu viel oder zu wenig war. Es ist eine unabhängige Organisation in der FIFA.“

Anders als der argentinische Ex-Star Maradona hält Brasiliens Fußball-Idol Pelé die Strafe gegen Suárez für korrekt. „Die Entscheidung der FIFA war gut, sie war richtig, weil man ein Beispiel geben muss. Wenn dieses Beispiel nicht am Anfang gegeben wird, dann kann sich das (Attacken wie von Suárez) verbreiten“, sagte der 73-Jährige nach lokalen Medienangaben bei einer Veranstaltung in Rio de Janeiro. „Ich denke es war gerecht, weil es (die FIFA-Entscheidung) von jetzt an als Parameter dienen wird.“

Der frühere Fußball-Weltstar und Pelé-Rivale Diego Maradona hatte die WM-Rekordsperre gegen Suárez dagegen als eine „eine unfaire Strafe, ein unglaubliches Mafia-Ding“ bezeichnet. Im venezolanischen Fernsehen griff Maradona den Fußball-Weltverband hart an. „Was glauben sie, wer sie sind?“, fragte er rhetorisch in Richtung FIFA. „Warum schickt ihr ihn nicht gleich nach Guantánamo?“