„El Káiser“ Rafael Márquez: der mexikanische Beckenbauer
Curitiba (dpa) - Mit seiner Eleganz, Ausstrahlung, Führungsqualität und Spielübersicht erinnert Rafael Márquez an Franz Beckenbauer. Tatsächlich nimmt „El Káiser de Michoacán“ in der mexikanischen Nationalmannschaft eine vergleichbare Rolle ein.
Der 35 Jahre alte Defensivspezialist ist bei der „Tri“ der unumstrittene Chef. In Brasilien bestreitet Márquez bereits seine vierte Fußball-WM. Immer war er Kapitän und immer absolvierte er alle Spiele. Im Achtelfinale gegen die Niederlande steht „Rafa“ vor seinem 16. WM-Einsatz. Bislang war immer im Achtelfinale Endstation.
Bei der Copa do Mundo will Mexiko unter Márquez' Leitung endlich einmal wieder weiterkommen. Letztmals gelang dies bei der Heim-WM 1986. „Wir wissen, dass wir Geschichte schreiben können“, sagte der 123-malige Nationalspieler. „Wir haben große Ziele.“
Schließlich ist Márquez große Triumphe gewohnt. Mit dem FC Barcelona gewann er in acht Jahren zweimal die Champions League und viermal die Meisterschaft. Er war der erste Mexikaner, der den begehrten Cup in der Königsklasse holte. Seit 2013 ist er nach einem Zwischenstopp in der US-amerikanischen MLS wieder in Mexiko: Logisch, dass Márquez mit Club Leon gleich zweimal den Titel gewann.