Brasiliens Stammelf war zwei Tage nicht auf dem Platz
Teresópolis (dpa) - Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kamerun hat es Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari im Training erstmal langsam angehen lassen.
Nach einem freien Tag absolvierten die Stammspieler der Seleção eine Regenerationseinheit hinter verschlossenen Türen, während es draußen in Strömen regnete. Auf dem Platz standen in Teresópolis nur Torhüter Júlio Cesar, Mittelfeldspieler Ramires und die Reservisten. Auch Angreifer Hulk, der zuletzt wegen Oberschenkelbeschwerden fehlte, trainierte mit.
Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Mexiko hatten die Brasilianer ihren ersten freien Tag bei diesem Turnier und trafen am Donnerstag zum gemeinsamen Mittagessen im Camp „Granja Comary“ ein. Für Freitag und Samstag waren zunächst gleich zwei Übungseinheiten angesetzt, ein Verbandssprecher korrigierte dies aber am Donnerstagabend auf jeweils eine.
Das für die Medien zugängliche Training des favorisierten WM-Gastgebers wird mittlerweile kritisch beäugt. Kolumnist Paulo Vinícius Coelho forderte in der Tageszeitung „Folha de S. São Paulo“: „Es ist fundamental, dass die Mannschaft in Teresópolis mehr arbeitet, als sie es bisher getan hat, um sich taktisch zu ordnen.“
Am Montag (22.00 Uhr MESZ) in Brasília gegen das bereits ausgeschiedene Team von Kamerun reicht Brasilien allerdings ein Remis, um ins Achtelfinale - entweder gegen die Niederlande oder Chile - einzuziehen.