DFB-Elf im Ausland Favorit

Berlin (dpa) - Für die internationale Presselandschaft steht schon vor dem Anpfiff am Sonntag im legendären Maracanã fest: Es kann nur einen Weltmeister geben.

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„Argentinien ist weiter, aber Deutschland gewinnt“, schrieb die italienische Zeitung „Tuttosport“ am Tag nach dem langweiligen Halbfinal-Geschiebe zwischen den Niederlanden und Argentinien. In Anspielung auf den rauschhaften 7:1-Erfolg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Brasilien befürchtet das Blatt das Schlimmste für Lionel Messi & Co.: „Wenn das das Niveau ist, riskiert das Finale ein zweites Belo Horizonte zu werden.“

„Wenn es einen Fußball-Gott gibt, hat er bereits entschieden, wer den Weltmeistertitel bekommt. Sicherlich nicht die Mannschaft, die diese grauenvolle Partie gespielt hat. Es war das Halbfinale der Weltmeister der Langeweile“, konstatierte „La Stampa“ am Donnerstag. Gar von einem möglichen „Spaziergang“ schreibt „La Repubblica“.

Auch der englische Boulevard hat keine Zweifel daran, dass Philipp Lahm den goldenen WM-Pokal in die Höhe stemmen darf. „Sie könnten auch gleich „Deutschland“ auf die Trophäe schreiben. Denn wenn Argentinien die Leistung vom Vorabend im Stadion von São Paolo nicht dramatisch verbessert, kann nur ein Team das WM-Finale am Sonntag gewinnen“, schrieb die „Sun“. Für die „Daily Mail“ steht im Endspiel das eine Team „eben etwas besser da als das andere.“

Und die seriöse Tageszeitung „Times“ zeigt Mitgefühl mit dem gedemütigten WM-Gastgeber. „Jetzt müssen diese armen Brasilien-Fans hoffen, dass Deutschland ihnen das Bild der Argentinier erspart, die den WM-Pokal im Stadion Maracanã hochheben“, schrieb das Blatt.

Trotz all der verrückten Volten bei diesem Turnier fasste die österreichische Zeitung „Die Presse“ die Stimmungslage vor dem Duell zwischen den bislang eher enttäuschenden Argentiniern und dem entfesselten DFB-Team so zusammen: „Keine Angst, Deutschland.“