FIFA-Vize kritisiert Suárez-Strafe
Rio de Janeiro (dpa) - FIFA-Vizepräsident Julio Grondona hat die Strafe gegen Uruguays Fußball-Nationalspieler Luis Suárez als übereilt kritisiert und eine maßvollere Sanktion angemahnt.
„Wer über Luis Suárez entschieden hat, tat dies hastig“, sagte der Chef des argentinischen Verbands dem Radiosender Cadena Cope. Es sei eine Angelegenheit, die gründlich analysiert werden müsse. „Die Berufungskommission muss bei seiner Beschwerde berücksichtigen, den Betroffenen zu rehabilitieren anstatt ihn zu töten.“
Claudio Sulser, Leiter der FIFA-Disziplinarkommission, betonte, dass es im Fall von Wiederholungstäter Suárez nicht darum gegangen sei, „ein Exempel zu statuieren. Es ging darum, Gerechtigkeit walten zu lassen“, sagte er.
Suárez war wegen seiner Beißattacke gegen Italiens Giorgio Chiellini bei der WM in Brasilien vom Weltverband FIFA für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und vier Monate von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen worden. Davon seien keine Transferaktivitäten betroffen, erklärte Sulser erneut.
Damit könnte Suárez beim möglichen Wechsel vom FC Liverpool zum FC Barcelona auch einen Medizincheck absolvieren. Der uruguayische Verband hatte einen Einspruch gegen die Strafe angekündigt, zuletzt hatte sich Suárez öffentlich entschuldigt.