Herz von Astronaut Gerst schlägt für DFB-Elf
Moskau (dpa) - Beistand aus dem All für die deutsche WM-Mannschaft: Astronaut Alexander Gerst hat sich auf der Internationalen Raumstation ISS demonstrativ im DFB-Trikot präsentiert.
„Möge der Bessere gewinnen. Viel Glück“, sagte Deutschlands Mann im All in einer Videobotschaft. In dem Clip zeigt Gerst rund 400 Kilometer über der Erde mit seinen US-Kollegen Reid Wiseman und Steven Swanson auch artistische Fallrückzieher und Torwartparaden mit einem kleinen Fußball in der Schwerelosigkeit.
Bisher hatte Gerst stets darauf verwiesen, dass er im Dienste der Europäischen Raumfahrtagentur Esa auf der ISS sei. Daher wolle er sich bei der WM „nicht ganz auf eine Nation“ festlegen. „Aber Sie können sich natürlich denken, wo mein Herz am meisten schlägt“, hatte der 38-jährige Geophysiker aus Künzelsau gesagt. Er habe mit der Flugleitzentrale vereinbart, dass die Mannschaft auf dem Außenposten der Menschheit zumindest manche WM-Spiele live verfolgen könne.
Dazu dürfte die Partie Deutschland gegen die USA am 26. Juni gehören. Außer Gerst und den beiden US-Astronauten sind derzeit noch drei Kosmonauten aus Russland an Bord - dem Gastgeber der Fußball-WM 2018. Auch die Sbornaja spielt in Brasilien um den WM-Titel mit.
FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte erst am Vortag von Fußball im All geschwärmt. „Wir fragen uns, ob unser Spiel auch auf anderen Planeten gespielt wird. Wir werden nicht nur eine WM haben, sondern interplanetarische Wettbewerbe“, hatte Blatter in São Paulo gesagt.