Immobile glänzt bei Italiens WM-Generalprobe
Mangaratiba (dpa) - Seinen Anspruch auf einen Stammplatz bei der Fußball-WM wollte Ciro Immobile noch nicht anmelden. Trotz seiner drei Treffer im letzten Test der italienischen Nationalmannschaft vor dem Turnier blieb der Neuzugang von Borussia Dortmund bescheiden.
„In diesem Moment ist es richtig, dass Balotelli spielt, es ist Prandellis Entscheidung“, sagte der 24-Jährige mit Blick auf seinen Sturmkonkurrenten Mario Balotelli, der zuletzt gesetzt war. Nach dem 5:3-Sieg der Squadra Azzurra über den brasilianischen Club Fluminense stellte er aber auch klar: „Wenn er mich ruft, bin ich bereit.“
Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli hat bei der WM in Brasilien vor allem im Angriff zahlreiche Alternativen. Mit Stürmerstar Mario Balotelli, Torschützenkönig Immobile, Routinier Antonio Cassano und Lorenzo Insigne, der gegen Fluminense zwei Treffer erzielte, kämpfen mehrere formstarke Profis um die Plätze im Sturm der Squadra Azzurra. „Wir haben heute interessante Sachen gesehen, vor allem von den beiden Jungs vorne“, lobte der Nationalcoach nach dem Test am Sonntagabend in Rio de Janeiro sein Sturmduo.
Sechs Tage vor ihrem WM-Auftaktspiel gegen England waren die Italiener gegen Fluminense wenigstens mit ihrer Offensivleistung zufrieden. Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Irland vor gut einer Woche und dem blamablen 1:1 gegen Luxemburg wenige Tage später war das Erfolgserlebnis vor Turnierbeginn für den viermaligen Weltmeister besonders wichtig. „Die Mannschaft ist in einer guten Verfassung“, urteilte Prandelli. „Gegen England werden wir voll da sein.“
Doch die starke Vorstellung der Stürmer konnte auch nicht über die Schwächen der Mannschaft in der Defensive hinwegtäuschen. Zu viele individuelle Fehler ließen den brasilianischen Erstligisten immer wieder ins Spiel kommen und ermöglichten ihm drei einfache Treffer. Vor allem daran wird Prandelli in den verbleibenden Trainingseinheiten bis zum WM-Auftakt noch arbeiten müssen.
Ob am Samstag in Manaus auch Immobile in der Startelf stehen wird, ließ der Trainer offen. Für den 24-Jährigen, der ab der kommenden Saison für Borussia Dortmund spielt, waren die drei Tore gegen Fluminense in seinem dritten Länderspiel seine ersten Treffer im Nationaltrikot. „Ich bin ein Stürmer, der von Toren lebt, natürlich bin ich zufrieden mit meinem Spiel“, bilanzierte er.