Ivorische Medien: „Bankraub im hellen Tageslicht“

Abidjan (dpa) - Die Medien in der Elfenbeinküste geben Trainer Sabri Lamouchi und Schiedsrichter Carlos Vera die Schuld am Vorrunden-Aus ihrer Mannschaft bei der Fußball-WM.

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„Lamouchi verpasst die Qualifikation mit den Elefanten und rennt weg“, schrieb „Nouveau Courier“. Die Zeitung wirft dem Coach eine schlechte „Strategie und taktische Wahl“ vor, „die mehr mit Improvisation als gewissenhafter Planung zu tun hatte“. Dem 42 Jahre alten Franzosen fehle die Erfahrung. Auch „Notre Voie“ klagte: „Wie soll ein Trainer ohne Erfahrung eine vor Stars strotzende Mannschaft in das wichtigste Fußball-Ereignis der Welt führen?“

Lamouchi hatte bereits unmittelbar nach der 1:2-Niederlage gegen Griechenland seinen Abschied erklärt. „Meine Geschichte mit der Elfenbeinküste wird heute leider enden. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Land zu repräsentieren“, sagte der Franzose am Dienstag in Fortaleza und ergänzte: „Ich trete nicht zurück, mein Vertrag endet. Wenn du weder den Afrika-Cup gewinnst noch die WM, dann ist das logisch.“

Die ivorischen Medien gingen auch mit dem Referee hart ins Gericht. Für „Le Quotidien d'Abidjan“ hat der Schiedsrichter „das Spiel verdorben“. Und „L'Intelligent d'Abidjan“ verglich den späten Elfmeterpfiff mit einem „Bankraub im hellen Tageslicht“.