Brych-Schmähung Keine öffentliche Reue bei Krstajic - Fokus auf Brasilien
Moskau (dpa) - Serbiens Trainer Mladen Krstajic will seine heftige Kritik an Schiedsrichter Felix Brych und die anschließende Geldstrafe durch die FIFA nicht mehr thematisieren.
„Das ist Vergangenheit, wir müssen uns auf Brasilien konzentrieren“, sagte der frühere Bundesligaprofi vor dem entscheidenden WM-Gruppenspiel am Mittwoch in Moskau auf die Frage, ob er seine Aussagen bereue. „Das ist jetzt das Wichtigste. Ich will das nicht mehr kommentieren.“
Krstajic war wie der nationale Verbandschef Slavisa Kokeza nach dem 1:2 gegen die Schweiz vom Fußball-Weltverband zu 5000 Schweizer Franken Geldstrafe verurteilt worden. „Ich würde ihn nach Den Haag schicken, damit man ihm den Prozess macht, so wie man uns den Prozess gemacht hat“, hatte der 44-Jährige wegen eines nicht gegebenen Elfmeters über Brych gesagt. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Serben wegen schwerster Verbrechen während der Kriege beim Auseinanderbrechen Jugoslawiens (1991-1999) verurteilt.
Mit derzeit drei Punkten aus zwei Spielen wäre Serbien mit einem Sieg über Brasilien sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Bei einem Unentschieden müsste das Team von Krstajic auf einen Ausrutscher der Schweiz gegen Costa Rica hoffen. „Das ist das Finale meiner Karriere, das wichtigste Spiel meines Lebens“, sagte der erfahrene Verteidiger Aleksandar Kolarov. „So eine Gelegenheit bekommst du nur einmal.“